"In dieser Angelegenheit sollte es kein Fragezeichen geben. Denn dahinter könnte man sich als Spieler schon mal verstecken - für den Fall, dass man den sportlichen Ansprüchen nicht genügt und es bei der WM nicht so gut laufen sollte", sagte der DFB-Präsidiumsmitglied der "Welt am Sonntag". Ein WM- Turnier sei so immens wichtig. "Da wäre es fatal, wenn der DFB nicht dafür sorgt, dass diese Personalie geklärt wird."
Beckenbauer hofft auf einen Verbleib Löws im Amt. Er mache einen "wirklich guten Job", lobte der Ehrenvorsitzende des FC Bayern München. "Es ist eine Entwicklung erkennbar. Das tut dem deutschen Fußball insgesamt sehr gut. Löw hat das Glück im Gegensatz zu vielen Vorgängern, dass die Auswahl an Talenten mittlerweile auch in Deutschland groß ist. Es liegt an ihm, eine schlagkräftige Truppe aufzubauen."
DFB-Präsident Theo Zwanziger, Generalsekretär Wolfgang Niersbach, Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hatten sich darauf verständigt, dass die Gespräche über eine Vertragsverlängerung erst nach der WM im Sommer in Südafrika fortgesetzt werden. Zuvor hatte es zwischen der DFB-Führung und der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft einen öffentlich ausgetragenen Streit über einen Vertrag und Kompetenzen gegeben.
Vor allem Bierhoff war für seine Forderungen in die Kritik geraten. Dennoch sieht Beckenbauer für ihn noch eine Zukunft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB): "Aber er hat sich in meinen Augen etwas überhoben. Die Attacke konnte sich der DFB nicht bieten lassen."