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Baseball: Sweep: Blue Jays mit süßer Rache an den Texas Rangers

Baseball

Sweep: Blue Jays mit süßer Rache an den Texas Rangers

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    Josh Donaldson sicherte den Toronto Blue Jays den Sieg über die Texas Rangers.
    Josh Donaldson sicherte den Toronto Blue Jays den Sieg über die Texas Rangers. Foto: Archivbild dpa

    Baseball ist und bleibt über weite Teile des Spiels eine unglaublich langweilige Veranstaltung. Macht aber gar nichts. Die Amerikaner denken so ähnlich ja auch über Fußball. Und mit einem Blick auf das Faktische, muss man ihnen beipflichten. Es kann sich nicht jedem erschließen, was daran so toll ist, wenn innerhalb von 90 Minuten das Spielziel gerade mal rund drei Mal im Schnitt erreicht wird und der Ball irgendwie im Tor landet.

    Das ist dann sogar Baseball attraktiver. Also irgendwie. Prinzipiell stehen sich zwei Mann gegenüber. Der eine wirft einen Ball. Der andere versucht, ihn zu treffen und anschließend ein Viereck abzulaufen. Weil der Mann mit dem Schläger den Ball in rund zwei Drittel aller Fälle verfehlt, ist so eine Baseball-Partie eine mitunter gleichwohl langwierige wie auch -weilige Angelegenheit. Immerhin bleibt genügend Zeit, sich mit Pizza, Burger, Bier und Cola einzudecken. Das wiederum wirkt sich auf jene  Ingenieure aus, die für die Tragslastfähigkeit der Sitzgelegenheit zuständig sind.

    Manchmal aber, ganz selten, ist Baseball tatsächlich das wundervollste Spiel unter diesem Himmel. Was auch am witzigen Modus in der besten Liga der Welt liegt. In der Major League Baseball (MLB) spielen insgesamt 30 Teams in sechs sogenannten Divisons. Die American und die National League bestehen aus jeweils drei Divisions. So weit, so übersichtlich. Geht es um den Spielplan, wird es schon etwas wilder. Insgesamt stehen nämlich pro Mannschaft in der Regular Season 162 Spiele an, wobei gegen die Teams der eigenen Divison und League häufiger gespielt wird als gegen die Teams der anderen Divisons und League.

    Am Ende der Saison qualifizieren sich die jeweiligen Sieger der Divisons für die Play-Offs. Und zwei weitere Teams aus jeder League erhalten die Chance, sich in einem Wildcard Game auch noch dafür zu qualifizieren. Lustige Sache. Erst wird 162 Mal gespielt und am Ende entscheidet dann ein Spiel über die Teilnahme an den Play-Offs. Aber okay.

    Die Toronto Blue Jays haben sich im Wildcard Game für die Play-Offs qualifiziert und durften nun gegen die Texas Rangers ran. Für eine etwas hitzige Atmosphäre sorgte ein Spiel der beiden Teams im Mai. Da betonierte der Texaner Rougned Odor seinem Gegenüber Jose Bautista eine dermaßen harte Rechte auf die Zwölf, dass dieser in den Tagen danach Probleme mit der Zufuhr von fester Nahrung gehabt haben dürfte.

    Nun also trafen die beiden Teams wieder aufeinander. Die ersten beiden Partien entschied Toronto für sich. In der vergangenen nacht kam es zum dritten Aufeinandertreffen. Wer drei Mal gewinnt, ist eine Runde weiter. Texas stand also gehörig unter Druck. Sie holten einen großen Rückstand auf und zwangen die Blue Jays in die Verlängerung. Es war mal wieder so eine amerikanische Geschichte. Großes Comeback und so.

    Dann aber misslingt Odor, ausgerechnet Schläger Odor, ein relativ leichter Wurf. Die Blue Jays nutzen den Fehler in Person von Josh Donaldson aus und gewannen die Partie. Party in Toronto. Mittendrin ein von den Fans gepinseltes Plakat. "I would rather get punched in May than get knocked out in October." Frei übersetzt: Ich werde lieber einmal im Mai vermöbelt, als im Oktober K.o. geschlagen zu werden.

    Die Blue Jays stehen also in American League Champions League Series und treffen dort ab dem kommenden Freitag auf Cleveland oder Boston. Wird sicherlich wieder ganz witzig. Also zeitweise. time

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