Der heutige DFB-Teammanager blieb nach der Europameisterschaft 2000, bei der er sich im Turnierverlauf verletzt hatte, auch im Amt. Bierhoff war aber unter dem neuen Teamchef Rudi Völler bei Länderspielen immer seltener im Angriff gesetzt und wurde immer häufiger von Torhüter Oliver Kahn als Kapitän vertreten.
Völler hielt damals - so wie jetzt Löw nach der von Ballack wegen einer Verletzung verpassten WM in Südafrika - ebenfalls an Bierhoff als Spielführer fest. Doch im Verlauf des Jahres 2001 führte Torhüter Kahn die Nationalmannschaft schließlich selbst dann als Kapitän aufs Spielfeld, als Bierhoff ebenfalls zur Startelf zählte; so geschehen im letzten Qualifikationsspiel für die WM 2002 gegen Finnland am 6. Oktober 2001 in Gelsenkirchen (0:0).
Die offizielle Ablösung Bierhoffs vollzog Völler erst zum Start ins WM-Jahr 2002. Zum 22. und letzten Mal hatte Bierhoff die Binde jedoch bereits am 29. Mai 2001 beim 2:0-Sieg im Testspiel gegen die Slowakei in Bremen getragen.
Dem Europameister von 1996 gelang es immerhin noch, sich in den Kader für die Weltmeisterschaft 2002 zu kämpfen. Beim Turnier in Japan und Südkorea kam Bierhoff aber nur noch als Reserve-Stürmer zu Kurzeinsätzen, auch im verlorenen Finale gegen Brasilien (0:2). Ballacks letztes Ziel als Kapitän ist die Europameisterschaft 2012.
Bierhoff-Nachfolger Kahn blieb zumindest ein schleichender Abgang als Kapitän erspart. Er wurde nach der Europameisterschaft 2004 sofort vom damaligen neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann abgesetzt und durch Ballack ersetzt. Klinsmann schickte Kahn vor sechs Jahren ins legendäre Duell mit Jens Lehmann; bei der Weltmeisterschaft 2006 war schließlich Lehmann die Nummer 1 und Kahn nur noch Ersatzkeeper.