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Achtung Olympia: Freiwillige Helfer, bitte melden!

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Achtung Olympia: Freiwillige Helfer, bitte melden!

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    Achtung Olympia: Freiwillige Helfer, bitte melden!
    Achtung Olympia: Freiwillige Helfer, bitte melden! Foto: DPA

    Was verwundert, denn in Kanada wird das Ehrenamt gepflegt, es wird buchstäblich geehrt. Nahezu alle öffentlichen Veranstaltungen greifen auf Volunteers zurück, an denen in der Regel auch kein Mangel herrscht.

    Dass dies ausgerechnet für Olympia offenbar nicht gilt, mag an den harten Anforderungen liegen. Mindestens 13 Schichten, alle zwischen 8 und 10 Stunden lang, werden von den Freiwilligen erwartet. Langes Stehen inbegriffen. Zum Dank gibt es nur Essen-Gutscheine. Wer dies in Kauf nimmt und auch die Mindestanforderungen an Alter (19 Jahre) und Unterkunft (selbst suchen) erfüllt sowie den obligatorischen Sicherheits-Check übersteht, der darf sich auf 17 aufregende

    Bedarf besteht an Fahrern, technischen Hilfskräften, Platzanweisern und Assistenten für die Medien. Vor einigen Wochen richteten die Olympia-Macher sogar einen flammenden Appell an die Firmen im Großraum Vancouver, sie möchten doch Personal an das Organisationskomitee der Spiele (VANOC), ausleihen - und diese Olympia-Arbeiter auf ihren Gehaltslisten belassen.

    Die blumigen Parolen der Organisatoren haben ihren Zweck anscheinend nicht voll erfüllt. Bei Olympia mithelfen, das ist ein einmaliges Erlebnis im Leben, hatte VANOC geworben. Wer es als Sportler nicht nach Vancouver und Whistler geschafft hat, der könne ja als Volunteer einen bleibenden Eindruck auf der olympischen Bühne hinterlassen. Doch dem Idealismus sind im Milliarden-Dollar-Betrieb Olympia offensichtlich Grenzen gesetzt.

    Nur: ohne Freiwillige geht es nicht. Diese Einsicht, gepaart mit einem Schuss Patriotismus, hat tausende Kanadier dann doch mobilisiert, sich bei Olympia im Heimatland zu engagieren. Ein reibungsloser Ablauf der XXI. Winterspiele gilt deshalb als gesichert. Wie die Athleten aus aller Welt fiebern auch die Volunteers ihrem Einsatz vom 12. bis 28. Februar entgegen.

    Keine Probleme gab es im Bereich "Zeremonien". Seit Monaten üben die rund 4000 freiwilligen Darsteller für die Eröffnungs- und Schlussfeier in Vancouvers BC Place Stadium. Die Proben liefen so gut, dass Produzent David Atkins einige sogar absagen konnte.

    So begeistert die Volunteers für die Auftaktveranstaltung zur Sache gehen, so enthusiastisch sieht auch Lynn Ledgerwood ihrem Olympia-Einsatz entegen. Die 72-Jährige aus Squamish, 60 Kilometer südlich von Whistler, wurde im August 2009 zur ersten Freiwilligen für die Winterspiele. "Ich dachte mir, irgendwas muss ich bei Olympia doch auch machen", erklärte die sportbegeisterte Seniorin, die sich per E-Mail beworben hatte. "Aber ich habe geglaubt, für mich werden die wohl keinen Job haben." Doch es kam anders: In Whistler wird Mrs. Ledgerwood nun bald andere Freiwillige einchecken und Lunch-Gutscheine austeilen.

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