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50 km-Silber für Teichmann: "Zweite Luft bekommen"

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50 km-Silber für Teichmann: "Zweite Luft bekommen"

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    50 km-Silber für Teichmann: «Zweite Luft bekommen»
    50 km-Silber für Teichmann: «Zweite Luft bekommen» Foto: DPA

    Teichmann holte damit erst das zweite Edelmetall in der nordischen "Königsdisziplin" nach dem Silber-Gewinn von Gert-Dietmar Klause 1976 in Innsbruck. Dem unwiderstehlichen Zielsprint von Langlauf-König Petter Northug war

    "Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Zwischen Kilometer 30 und 40 hatte ich eine richtige Saftlade drin. Aber am Ende habe ich die zweite Luft bekommen", sagte Teichmann, der erst seinen dritten 50er überhaupt ins Ziel lief und nach Silber im Teamsprint zum zweiten Mal in Whistler aufs Siegerpodest kam. Der Thüringer hatte sich selbst überrascht: "Ich habe gar keine Klamotten für die Siegerehrung dabei. Ich dachte ja nicht, dass ich so weit vorn bin."

    Nach dem Zieleinlauf fiel Bundestrainer Jochen Behle seinem Läufer um den Hals. Teichmann war beim Ski-Marathon eigentlich schon abgehängt, stürmte aber mit einer unglaublichen Energieleistung noch so weit nach vorne. "Sensationell! Axel war ja schon weg. Er hat aber noch einen fantastischen Ski bekommen", meinte Behle.

    Den großen deutschen Erfolg bei der letzten Langlauf-Entscheidung rundete Tobias Angerer als Vierter ab. "Ich bin jetzt zum vierten oder fünften Mal Vierter, aber ich bin nicht unzufrieden", sagte der Olympia-Zweite in der Doppelverfolgung aus Vachendorf. Jens Filbrich kam als 16. ins Ziel, Rene Sommerfeldt belegte in seinem letzten Olympia-Rennen den 21. Platz.

    Gegen Ende der dritten Fünf-Kilometer-Schleife verschärfte Angerer das Tempo und zog damit das Feld weiter auseinander. Die Maßgabe war, nicht zu früh den Ski zu wechseln, um sich für das Finale alle Optionen offen zu halten. Teichmann musste sich bereits nach zehn Kilometern neues Material besorgen, da seine Ski stumpf wurden. Er fand aber ebenfalls sofort wieder Anschluss. Zur Halbzeit belegte Sommerfeldt den achten Rang, Filbrich war Zwölfter, Angerer folgte auf Position 16 und Teichmann war 23.

    Der Silbermedaillen-Gewinner im Teamsprint musste im letzten Drittel des Rennens als erster der vier Deutschen ein wenig abreißen lassen. Zehn Kilometer vor dem Ziel nutzten alle DSV-Läufer den letzten von drei möglichen Ski-Wechseln, um sich für den Schlussspurt zu präparieren. Doch nur Angerer und Filbrich konnten zunächst mithalten, als der Russe Alexander Legkow mit seiner Attacke die Spitzengruppe sprengte. Dann kam aber Teichmann plötzlich angestürmt und rollte das Feld von hinten auf.

    In einem von der Taktik geprägten Rennen setzten die Schweden um Anders Soedergren die ersten Akzente, während sich die Favoriten wie Lukas Bauer aus Tschechien oder Northug noch zurückhielten. Der überragende Langläufer dieses Winters, bei Olympia aber klar im Schatten seiner Landsfrau Marit Björgen, zeigte sich nach 20 Kilometern erstmals an die Spitze.

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