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50 Tore, 100. Spiel: Klose noch "nicht am Ende"

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50 Tore, 100. Spiel: Klose noch "nicht am Ende"

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    50 Tore, 100. Spiel: Klose noch «nicht am Ende»
    50 Tore, 100. Spiel: Klose noch «nicht am Ende» Foto: DPA

    "Es ist etwas Großartiges, als Fußballer so etwas erreicht zu haben. Und das Schönste ist, es ist noch nicht zu Ende", sagte der 32 Jahre alte Torjäger im deutschen WM-Quartier voller Stolz. Auch wenn alle Welt nach dem England-Hit vom "neuen Müller" schwärmt und die jungen Wilden im DFB-Team immer mehr nach vorne drängen, verschwendet Klose keinen Gedanken an einen Rücktritt nach seinem dritten Weltmeisterschafts-Turnier. "So lange mich meine Beine tragen, werde ich Fußball spielen", sagte er. Die EM 2012 und sogar die WM 2014 könnten weitere Ziele für den gebürtigen Polen sein.

    Es ist eine der vielen erstaunlichen deutschen Geschichten, die Klose in Südafrika schreibt. Nach einer Katastrophen-Saison beim FC Bayern hatten ihn viele abgeschrieben, aber Bundestrainer Joachim Löw vertraute ihm. "Es gibt kein großes Geheimnis. Es ist unheimlich wichtig, dass der Trainer an einen glaubt", erklärte Klose.

    Schwache Vorbereitungsspiele, Tor gegen Australien, Gelb-Rote Karte gegen Serbien, Tor-Comeback gegen England - der Schützenkönig der WM 2006 erlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. "Ich wollte es vor allem mir beweisen", sagte er zum harten Kampf um sein WM-Glück.

    Mit seinem 12. WM-Tor zog er mit Brasiliens Legende Pelé gleich. Nur noch der Brasilianer Ronaldo (15), "Bomber" Gerd Müller (14) und der Franzose Just Fontaine (13) rangieren im ewigen Ranking vor ihm. "Es ist unheimlich wichtig, an sich zu glauben", betonte Klose. Er habe sich in harten Trainingseinheiten die Form geholt, "jetzt fühle ich mich super". So sei sein prächtiges Tor nach einem weiten Abschlag von Torhüter Manuel Neuer gegen England ein Kinderspiel gewesen. "Ich musste mich nur noch durchsetzen, das war dann nicht mehr so schwierig", witzelte Klose bestens gelaunt am Tag danach.

    Gegen Argentinien wird er wieder brennen: 2006 erzielte er in Berlin das Tor zum 1:1-Ausgleich, nach dem damaligen deutschen Erfolg im Elfmeterschießen erwartet er Revanchegelüste der "Gauchos" am 3. Juli in Kapstadt: "Die Argentinier wollen Rache für 2006 nehmen."

    Als entscheidend für seine Nationalmannschafts-Zukunft sieht er die Konkurrenzfähigkeit mit den nachdrängenden jungen Spielern an; coolen Hunden wie dem neuen Müller, der gegen England zweimal zuschlug. "Ich freu mich für den Jungen, der spielt einfach drauf los", sagte Klose über den 20-jährigen Bayern-Kollegen, dessen märchenhafter Aufstieg immer unglaublicher wird. "Aber irgendwann wird die Wende kommen", sagte der durch viele Wellentäler gegangene Routinier Klose: "Aber bei Thomas Müller mache ich mir keine Sorgen: Er hat noch nicht den Schädel, sich darüber Gedanken zu machen."

    Klose dagegen beobachtet die Entwicklungen um sich herum genau. "Ich bin ein Mensch, der innerhalb von zwei, drei Wochen sagen kann, ich mache den Weg frei", sagte er zur Zukunft. Die sieht er im Verein weiter beim FC Bayern. "Sicherlich war diese Saison nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe." Abschiedsgedanken wies er auch Montag von sich, im Gegenteil: Bei Trainer Louis van Gaal sehe er "den Vorteil, dass jeder wieder bei Null anfängt. Und ich werde auf meine Chance warten".

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