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Snoop Dogg trägt Olympische Fackel - Doping kein Thema?

Olympia 2024

Für Snoop Dogg gelten keine Dopingregeln

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    Drop it like it‘s hot. Diesmal besser nicht: Fackelträger Snoop Dogg
    Drop it like it‘s hot. Diesmal besser nicht: Fackelträger Snoop Dogg Foto: Evan Agostini/Invision/AP, dpa

    Der aus Ernsthaftigkeit und hehren Gedanken geschliffene Überbau muss niedergerissen werden, dann machen die kommenden zwei Wochen noch mehr Spaß. Also von wegen Olympischer Frieden beispielsweise. Wurde zuletzt in der Antike ernst genommen. Mittlerweile ja völlig aus der Zeit gefallen. Man kann nicht einfach von einem Angriffskrieg ablassen, nur weil in Frankreich ein wenig gehüpfdolt wird. Es empfiehlt sich auch dringend, Doping-Gutachten gegenüber skeptisch zu sein. In einigen Jahren werden sicherlich wieder Pharmakologinnen, Leistungsdiagnostiker oder andere Scharlatane der Idee verfallen, die Blutproben der Medaillengewinner 2024 neuesten Analyseverfahren zu unterziehen. Ist ja klar, was dabei rauskommt. Und dann werden Gold, Silber und Bronze postalisch in der Weltgeschichte herumgeschickt, immer mit der Hoffnung verbunden, der Empfänger möge doch sportjungfräuliches Blut abgegeben haben.

    Das mal außen vor gelassen, werden es wunderbare Wochen - bei denen sich die Franzosen schon am Anfang einen - olympisch gesehen - selbstreferenziellen Gag erlauben. Ehe die Olympische Flamme während der Eröffnungsfeier entzündet wird, darf sich unter anderem der moderne Chanson-Interpret Snopp Dogg als Fackelträger versuchen. Doping-Jäger würden bei der Analyse seines Blutes in hysterisches Lachen verfallen. Mr. Dogg ist nicht als Kostverächter rauchbarer Rauschmittel bekannt. Immerhin aber förderte er als Regisseur eines expliziten Erwachsenenfilms die Sexualität der Jugend der Welt.

    Außer Snoop Dogg trägt auch Laetitia Casta die Fackel

    Neben Snoop Dogg wird außerdem unter anderem noch die als Model und Schauspielerin bekannte Französin Laetitia Casta die Fackel tragen. Zwei Weltstars also. Und in diesem Zusammen wohl ganz gut, dass die Spiele nicht in Deutschland ausgetragen werden. Ansonsten würden sich möglicherweise Heidi Klum und Bushido gegenseitig das Feuer in die Hand drücken. Zieht man die Eröffnungsfeier der Fußball-Europameisterschaft in ihrer doch witzigen, weil eben nicht augenzwinkernden, Provinzialität als Referenz heran: Goaßlschnalzer im sozialkritischen Milieu eines Odenthal-Tatorts wären zu erwarten.

    Die Franzosen werden das schon machen. Ein bisschen Asterix hier, ein wenig La Boum da - pop-kulturell haben sie einiges zu bieten und wenn dann auch noch die Jungfrau von Orleans und Voltaire eine kurze Würdigung beim Fest entlang der Seine erhalten, sind auch die Oberstudienräte zufriedengestellt. Für Herrn Dogg darf es dazu gerne einen Topf voll Zaubertrank geben. Obelix musste schließlich auch keine Dopingprobe abgeben.

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