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Skispringen: Skispringer Geiger muss weiterhin geduldig sein

Skispringen

Skispringer Geiger muss weiterhin geduldig sein

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    Winteridylle in der Schweiz: Karl Geiger im Anflug auf Engelberg. Dort siegte der Oberstdorfer vor einem Jahr.
    Winteridylle in der Schweiz: Karl Geiger im Anflug auf Engelberg. Dort siegte der Oberstdorfer vor einem Jahr. Foto: Gian Ehrenzeller, dpa

    Karl Geiger mag Engelberg in der Schweiz, es sei wie eine Winterwelt in der Schneekugel. "Es ist der letzte Weltcup vor Weihnachten. Da ist die Stimmung immer schön, wahrscheinlich ist es dick verschneit", sagt der derzeit beste deutsche Skispringer vor den Wettkämpfen am kommenden Wochenende in der Zuletzt zeigte die Formkurve deutlich nach oben. Außerdem: Geiger fliegt auf Engelberg. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi holte sich der 29-Jährige vor einem Jahr den nötigen Schwung für die Vierschanzentournee, die nach Weihnachten mit dem ersten Springen in Oberstdorf startet.

    Zunächst gilt die ganze Konzentration auf Engelberg. Die Schanze ist nicht ohne Tücken. "Sie liegt auf 1000 Meter. Meistens hat es einen leichten Rückenwind. Das heißt, man muss gut abspringen", sagt Geiger vor dem nächsten Einsatz und fügt an: "Wenn ich meine Stärken ausspielen kann, also meinen guten Absprung, dann kann ich gut dabei sein." 

    Die deutschen Adler haben Rückstand auf die Spitze

    In der Weltcup-Gesamtwertung hat der derzeit beste deutsche Adler noch einen Rückstand auf die Spitze. Dort dominiert der Pole Dawid Kubacki vor Anze Lanisek aus Slowenien und dem österreichischen Dauerbrenner Stefan Kraft. Vor allem der Gesamt-Weltcup-Führende beeindruckt die Konkurrenz. "Wahnsinn", kommentierte Geiger die Leistung Kubackis in Titisee-Neustadt, wo der Pole mit riesigem Vorsprung vor Lanisek sowie Kraft gewann und schon nach dem ersten Durchgang klar geführt hatte. "Das Feld ist extrem", sagte Geiger über das aktuelle Niveau der Weltspitze. 

    Nachdem der Oberstdorfer bei den ersten vier Saison-Wettkämpfen zweimal bereits nach Durchgang eins ausgeschieden war, stabilisiert er sich immer mehr. Im ersten Springen im Schwarzwald hatte der Olympia-Bronzegewinner von der Großschanze dem deutschen Team als Dritter den ersten Podestplatz des Winters beschert. Bei der Vierschanzentournee-Generalprobe in Engelberg kündigt er an, weiter an seiner Form zu feilen: "Die Sprungform zeigt in die richtige Richtung. Aber es gibt noch einiges zu tun. Ich werde weiterhin geduldig bleiben müssen." 

    Impulsiver Eisenbichler gibt sich cool

    Das gilt noch mehr für seinen impulsiven Kumpel Markus Eisenbichler. Der Siegsdorfer ist in dieser Saison noch auf der Suche nach seinem Flugsystem. Aber auch bei "Eisei" geht es bergauf. Im zweiten deutschen Weltcup-Springen von Titisee-Neustadt belegte Eisenbichler als zweitbester Deutscher hinter dem fünftplazierten Geiger den neunten Rang. "Ich bin noch nicht ganz so optimistisch. Es ist schon noch viel zu tun", sagte der 31-Jährige nach seinem immerhin besten Saisonresultat. Aus der Ruhe bringen lässt er sich angesichts fehlender Podiumsplätze nicht. "Ich bin eigentlich sehr entspannt, dafür, dass es noch nicht ganz so gut läuft", sagte er. 

    Gute Nachrichten aus Oberstdorf

    Aus Oberstdorf kommen von den Organisatoren derweil gute Nachrichten. „Dank der kalten Nächte und der winterlichen Witterung konnten wir in allen vier Stadien mit minimalem Energieaufwand bereits genügend Schnee produzieren, so dass wir jetzt rasch mit der Präparierung der Schanzen beginnen können“, erklärt Dr. Peter Kruijer, Präsident der Vierschanzentournee aus Oberstdorf.

    Die 71. Tournee-Auflage beginnt am 28. Dezember mit der Qualifikation in Oberstdorf, tags darauf folgt der Wettkampf. Laut Pressemitteilung läuft der Vorverkauf auf ähnlich gutem Niveau wie in den Vorpandemiejahren. Beim Auftakt in Oberstdorf gibt es für den Wettkampf keine Tickets mehr, auch zur Qualifikation werden bereits über 15.000 Besucherinnen und Besucher in der WM-Skisprung-Arena erwartet.

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