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Sexiest Man Alive: Auf welche Werte es wirklich ankommt

Sexiest Man Alive

Auf welche Werte es wirklich ankommt

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    David Beckham durfte sich schon Sexiest Man Alive nennen.
    David Beckham durfte sich schon Sexiest Man Alive nennen. Foto: Kirsty Wigglesworth/PA Wire, dpa

    Auf die inneren Werte kommt es an. Sagen zumindest diejenigen, die mit ihren äußeren Werten nicht prassen können. Tatsächlich ist ja ein gutes Aussehen nicht alles, aber eben noch ungemein viel. Wenn behauptet wird, bei der Auswahl der Partnerin oder des Partners käme es auf den Intellekt an, weil der sexy sei, ist das als Absichtserklärung zu bezeichnen. Und als Unwahrheit.

    Jahr für Jahr wählt das US-amerikanische People Magazine den „Sexiest Man Alive“. Wider Erwarten wurde noch kein Quanten-Theoretiker, Schriftsteller oder LKW-Fahrer ausgezeichnet. Ganz offensichtlich ist es mit der sexuellen Anziehungskraft dann eben doch nicht ganz so weit her, wenn man nicht dem klassischen Schönheitsideal entspricht. Wie beispielsweise Richard Gere. Oder Brad Pitt. Oder John Krasinski. Der wurde in diesem Jahr erwählt und ist ebenfalls ein Schauspieler. Gegen die Wahl ist wenig bis gar nichts einzuwenden, Mister Krasinski ist ein sehr attraktiver Mann. Das freilich sind weltweit auch Milliarden Geschlechtsgenossen.

    David Beckham wurde einst gewählt

    Was tatsächlich überrascht: In der 40-jährigen Geschichte der Wahl heimste erst ein einziger Sportler die Auszeichnung ein. David Beckham. Wer sonst? Dabei gibt es keinen anderen Gesellschaftsbereich, in dem sich die bloße Ausübung der Profession signifikant auf ein attraktives Äußeres auswirken sollte. Hinzu kommt die unbestreitbare Lust auf Wettbewerb, die Sportlerinnen und Sportler antreibt, immer neue Höchstleistungen aufzustellen. Die Wahl zum weltweit attraktivsten Menschen ist letztlich auch nichts anderes als ein Wettbewerb. Höher, schneller, weiter, schöner ist seit jeher das olympische Motto. Was aber bringt der ganze Körperkult, wenn er keine Wertschätzung erfährt? Das ist wie ein Tor, das der Video-Assistent für irregulär erklärt.

    Im Falle der erotischen Männer geriert sich das People Magazine als letztinstanzliches Schiedsgericht – und zeichnet einen US-Schauspieler nach dem anderen aus. Mit echtem Wettbewerb hat das selbstverständlich nichts zu tun. Ist aber auch egal. Am Ende kommt es wirklich nicht auf das Aussehen an. Sondern auf das Bankkonto.

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