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Segeln: Boris Herrmann ist ein „Segelpionier", der schon Greta Thunberg kutschierte

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Boris Herrmann ist ein „Segelpionier", der schon Greta Thunberg kutschierte

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    Der deutsche Skipper Boris Herrmann nimmt mit seiner Hochseejacht „Malizia" gerade am Ocean-Race-Rennen teil und wird nach der halbjährigen Regatta über die Weltmeere am 1. Juli zurück in Genua erwartet.
    Der deutsche Skipper Boris Herrmann nimmt mit seiner Hochseejacht „Malizia" gerade am Ocean-Race-Rennen teil und wird nach der halbjährigen Regatta über die Weltmeere am 1. Juli zurück in Genua erwartet. Foto: Team Malizia

    Vor 74 Tagen ist Boris Herrmann losgesegelt, in 100 Tagen soll er das Ziel in Genua erreichen. Dort endet das Ocean Race, die legendäre Regatta um die Welt, nach einem halben Jahr auf See. Bis dahin kämpft Herrmann auf der Segeljacht „Malizia Seaexplorer“ nicht nur gegen die vier anderen von potenten Sponsoren finanzierten Hochseejachten, sondern auch mit Wind, Wasser und Technik. Schon mehrmals musste er mit seiner fünfköpfigen Crew das Boot reparieren, um die herausfordernde Regatta überhaupt weiterführen zu können. 

    Der in Oldenburg geborene Skipper, der den Ruf hat, einer der besten deutschen Segler zu sein, erfüllt sich mit seiner ersten Teilnahme am Ocean Race einen Traum. 2021 als Fünftplatzierter der Vendée Globe, einer ebenfalls international renommierten Regatta, empfahl er sich für die Königsklasse im Segelsport, dem Ocean Race. 

    Schon seine Kindheit verbrachte Boris Herrmann auf dem Segelboot

    Schon seine Kindheit verbrachte Boris Herrmann mit den Eltern auf den Booten der Familie, zwangsläufig nahm dadurch die Karriere im Segelsport ihren Lauf. Über diverse Jollenklassen arbeitete sich Herrmann nach oben und entwickelte seine Leidenschaft fürs Hochseesegeln. Um näher am Meer zu sein, zog er in seine Wahlheimat Hamburg, wo er mit seiner Frau lebt, wenn er nicht gerade auf dem Wasser unterwegs ist. Mehrere Weltumsegelungen hat der 41-Jährige mittlerweile hinter sich gebracht. 

    Die "Malizia Seaexplorer" von Skipper Boris Herrmann unter vollen Segeln beim Ocean Race, bei dem fünf Hochseeyachten um den Sieg konkurrieren.
    Die "Malizia Seaexplorer" von Skipper Boris Herrmann unter vollen Segeln beim Ocean Race, bei dem fünf Hochseeyachten um den Sieg konkurrieren. Foto: Team Malizia

    Schlagzeilen machte Boris Herrmann im Sommer 2019, als er die Klimaaktivistin Greta Thunberg an Bord nahm, um sie zum Klimagipfel der Vereinten Nationen zu chauffieren, weil sie nicht fliegen wollte. Die Anreise verlief somit recht medienwirksam auf der „Malizia II" mit Skipper Herrmann und Co-Skipper Pierre Casiraghi, dem Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco. 

    Mit der „Malizia" ist Boris Herrmann gerade irgendwo zwischen Chile und Neuseeland unterwegs

    Auch für Herrmann, der ein abgeschlossenes Ökonomie-Studium mit Schwerpunkt Nachhaltiges Management aufweisen kann, sind Klimaschutz und Klimawandel zwei große Themen. Neben den Rennaktivitäten ließ er während der Rennen um die Vendée Globe Trophy an Bord sogar Wasseranalysen machen, um seinen Beitrag für den Naturschutz zu leisten. 

    Momentan ist der „Segelpionier mit Klimabotschaft“ irgendwo zwischen Chile und Neuseeland unterwegs. In Führung liegend. Es ist noch eine lange Reise, doch Herrmann könnte es gelingen, das erst zweite deutsche Siegerboot bei einem Ocean Race - nach der „Illbruck" 2002 - in den Heimathafen zu steuern.

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