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Schumacher: Als Reizfigur noch immer unschlagbar

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Schumacher: Als Reizfigur noch immer unschlagbar

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    Schumacher: Als Reizfigur noch immer unschlagbar
    Schumacher: Als Reizfigur noch immer unschlagbar Foto: DPA

    Kritiker fühlten sich in ihren Zweifeln an Schumacher bestätigt. Spekulationen machten die Runde, Mercedes GP könne den 41-Jährigen schon bald wieder zurück in die Rente schicken. Doch

    Er denke aber nicht kurzfristig und von Rennen zu Rennen. "Ich habe ein Drei-Jahres-Programm", meinte der siebenmalige Champion. "Natürlich dachten wir, wir würden näher dran und in einer besseren Position in diesem Jahr sein, aber das ist nicht der Fall." Sie müssten die Probleme jetzt verstehen und sich aus der Situation rausarbeiten. "Dafür sind wir da."

    Die Frage ist: Wie viel trägt Schumacher zu dieser schwierigen Situation der Silberpfeile bei und wie viel Mercedes? In den drei Jahren, in denen Schumacher den Vorruhestand testete, hat sich die Formel 1 geändert. Reifen, Wagen, Reglement - er hatte seit seiner Unterschrift bei Mercedes Ende 2009 nur wenig Zeit, sich darauf einzustellen.

    Zudem ist das Niveau der Fahrer wesentlich höher als früher. Schumacher fährt gegen zum Teil wesentlich jüngere Konkurrenten, die ihm in puncto Professionalität, technisches Verständnis und Fitness in nichts nachstehen. In Nico Rosberg hat er einen aus dieser neuen Generation in seinem Team - und der 16 Jahre jüngere Pilot war bislang dem Altmeister voraus.

    Andererseits ist Mercedes GP mit dem MGP W01 nicht der große Wurf gelungen. Vor allem das Zusammenspiel mit den Reifen ist ein größeres Rätsel als bei anderen Teams. McLaren, Red Bull und auch Ferrari hatten von Beginn an einen technischen Vorsprung, den die Silbernen nur schwer aufholen können. Zumal sie mit einem kleineren Team als die Konkurrenz antraten.

    "Unser Auto hat Potenzial. Es ist nur nicht in Harmonie mit den Reifen", sagt Schumacher. Aerodynamische Verbesserungen wie in Valencia werden durch den Ärger mit den Pneus verdeckt. Selbst Schumachers Weltmeister-Macher, Teamchef und "Superhirn" Ross Brawn hat noch keine Lösung parat.

    Offiziell will - oder darf - niemand bei Mercedes das WM-Jahr abhaken. Doch nach vorn wird nur noch wenig gehen. 2011 ist das große Ziel. Dann auch weiter mit Michael Schumacher - und nicht wie eine italienische Webseite unsinnigerweise meldete, mit Renault-Pilot Robert Kubica. "Wir haben nicht mit Robert gesprochen", versicherte Brawn. "Wir sind glücklich mit Michael." Auch wenn der Titelkampf in diesem Jahr so spannend wie selten zuvor ist, ohne Schumacher würde der Formel 1 ihre größte Reizfigur fehlen.

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