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Randbemerkung: Neue Geschäftsidee: Neymar veranstaltet eine Kreuzfahrt

Randbemerkung

Neue Geschäftsidee: Neymar veranstaltet eine Kreuzfahrt

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    Findige Geschäftsidee: Der brasilianische Fußball-Star Neymar machte sich selbst zum Thema einer Kreuzfahrt.
    Findige Geschäftsidee: Der brasilianische Fußball-Star Neymar machte sich selbst zum Thema einer Kreuzfahrt. Foto: Matthieu Mirville, Dpa

    Wer schon einmal eine Kreuzfahrt gebucht hat, weiß, welch unzählige Möglichkeiten es gibt, Urlaub auf einem Schiff zu verbringen. Neben den klassisch-eleganten Versionen auf der Queen Mary locken mittlerweile jede Menge Freizeitdampfer, bei denen die Gäste Smoking und Abendkleid getrost zu Hause lassen dürfen. Spaß, Fun und Party sind Pflicht, wenn etwa der Jeckliner in See sticht oder die Full-Metal-Cruise Kurs auf Skandinavien nimmt. Die Reiseziele sind ohnehin völlig egal, Hauptsache, an Bord geht der Punk ab. 

    Auf Neymars Kreuzfahrt sorgen 30 Konzerte, ein Casino und ein Wasserpark für Unterhaltung

    Und was die großen Reedereien können, kann ein Fußball-Star schon lange. Dachte sich zumindest Neymar, der für 90 Millionen Euro am besten verkaufte Kicker von Paris St. Germain. Dumm nur, dass sich der Brasilianer fünf Spiele nach seiner Verpflichtung beim saudi-arabischen Erstligisten Al-Hilal gleich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Aus Mangel an anderweitigen Aktivitäten kam dem großen Fußballer mit dem noch größeren Ego dann wohl die Idee, sich ganz einfach selbst zum Mittelpunkt einer Themen-Kreuzfahrt zu machen. 

    Kurzerhand charterte er zwischen Weihnachten und Silvester ein 330 Meter langes Kreuzfahrtschiff, das selbstverständlich seinen Namen trug. Die Ankündigung „Mit Neymar auf hoher See“ klang denn auch so vielversprechend, dass sich 4000 Gäste dieses dreitägige Spektakel nicht entgehen ließen. Sie erlebten für ihren Reisepreis von 1000 bis 6000 Euro nicht nur Neymar live, sondern auch 30 Konzerte, viele Gast-DJs, ein Casino und einen Wasserpark – und erhielten, je nach Kabinenkategorie, ein Paket mit signierten Neymar-Artikeln. Das Reiseziel: absolut irrelevant. Von Neymars Heimatstadt Santos in Brasilien ging es „Richtung Süden und zurück“, so die simple Reiseroute. Dafür war der Punk an Bord garantiert. 

    Geschäftsidee mit der Kreuzfahrt bringt Neymar noch mehr Geld ein

    „Jeder, der da war, weiß, wie die Stimmung war, es war wirklich Fucking Great! Für diejenigen, die nicht hingegangen sind, mein Beileid“, sparte Neymar nicht mit Selbstlob. Ist ja auch eine wirklich großartige Geschäftsidee, die es dem findigen Kicker im Krankenstand ermöglicht, mit dem von ihm so gepflegten ausschweifenden Lebensstil noch mehr Geld zu verdienen. Allein beim Ticketverkauf für die Kreuzfahrt sollen bis zu vier Millionen Euro zusammengekommen sein. 

    Da bleibt eigentlich nur noch übrig, denjenigen Mitleid zu bekunden, die sich in ihrer Rehabilitationszeit an Fitnessgeräten schinden, um ihren Körper wieder gesund zu bekommen. Neymar zeigt, wie viel Spaß man auch in Zeiten eines Kreuzbandrisses haben kann. Im August soll er Ärztedossiers zufolge wieder für Al-Hilal auflaufen können. Sollte das nicht klappen, wird sich aber sicher eine Reederei finden, die ihn als Chefsteward aufnimmt.

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