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Randbemerkung: Diego Maradona auf dem Weg zu seiner allerletzten Ruhestätte

Randbemerkung

Diego Maradona auf dem Weg zu seiner allerletzten Ruhestätte

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    Diego Armando Maradona war schon zu Lebzeiten nicht durch introvertiertes Verhalten aufgefallen. Das mag mit dem Konsum von Rauschmitteln zu tun gehabt haben, ist an dieser Stelle aber auch deshalb von Belang, weil Drogen das Ableben des argentinischen Fußballstars beschleunigten. Fakt ist, dass die sterblichen Überreste Maradonas auf dem Privatfriedhof von Bella Vista liegen, einem Vorort der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Geht es nach dem Willen seiner Töchter Dalma, Gianinna und Jana sowie seiner ehemaligen Lebensgefährtin Veronica Ojeda, ist es aber bald vorbei mit der „schönen Aussicht“. Sie wollen Maradonas Leichnam ausgraben und in ein Mausoleum überführen lassen, schreibt der Spiegel unter Berufung auf argentinische Medien.

    Der Leichnam solle „an einen sichereren Ort“ kommen, wo Fans ihm „die Ehre erweisen“ können. Ein entsprechender Antrag sei schon eingereicht worden. Der zielt darauf ab, „die Exhumierung der sterblichen Überreste und ihre Überführung unter ausreichenden Sicherheits- und Vertraulichkeitsbedingungen zu ermöglichen“.

    Ein Mausoleum für Diego Maradona

    Das Mausoleum allerdings steht noch nicht. Es soll im Stadtteil Puerto Madera errichtet werden. Der liegt rund 30 Kilometer weiter westlich von Bella Vista. Die Aussicht dort ist deutlich schlechter, dafür gibt’s dort vor allem: viel Platz. Denn in aller Bescheidenheit geht es ja um nichts Geringeres, als „dass das gesamte argentinische Volk und die Bürger der Welt denjenigen ehren können, der das größte Idol Argentiniens war“. Dementsprechend wird wohl auch das Mausoleum aussehen. 

    Schwer zu sagen, ob Maradona die Aktion gefallen hätte. Bei aller Exaltiertheit ging es ihm am Ende doch immer nur darum, Fußball zu spielen. „Ich bin kein Magier. Ich bin Diego, der in Fiorito geboren wurde. Magier sind die, die dort in Fiorito leben. Denn sie zaubern mit nur 1000 Pesos im Monat“, hat er einmal über die ärmlichen Verhältnisse gesagt, in denen er aufwuchs. Vielleicht fahren sie ihn auf dem Weg nach Puerto Madera dort noch mal vorbei. Der Stadtteil liegt quasi auf dem Weg. Wäre nur ein kleiner Umweg für das größte Idol Argentiniens auf dem Weg zu seiner allerletzten Ruhestätte.

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