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Radstar Evenepoel auf dem Weg zum Doppelerfolg

Radsport

Remco Evenepoel wurde auf einem ungewöhnlichen Weg zum Radprofi

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    Der neue Weltmeister Remco Evenepoel jubelt nach dem Einzelzeitfahren. Am kommenden Sonntag möchte sich der Belgier auch den Straßen-Titel holen.
    Der neue Weltmeister Remco Evenepoel jubelt nach dem Einzelzeitfahren. Am kommenden Sonntag möchte sich der Belgier auch den Straßen-Titel holen. Foto: Peter Dejong, dpa

    Eines Tages landen doch fast alle auf dem Rad. Die einen später, weil der Orthopäde das Strampeln auf zwei Rädern als Gelenk-schonenden Seniorensport empfiehlt. Die anderen früher, weil man neue Talente entdeckt. Der slowenische Radprofi Primoz Roglic segelte zunächst als Skispringer durch die Lüfte, bevor er auf dem Asphalt Erfolge feierte. Remco Evenepoel war als 17-Jähriger unterwegs zu einer großen Fußball-Karriere. Der Belgier kickte so gut, dass er in die Fußballakademie des Rekordmeisters RSC Anderlecht aufgenommen wurde und als Kapitän in Belgiens Jugend-Nationalteam fungierte. Weil er nach einer Verletzung jedoch zu oft auf der Bank schmorte, stieg er in den Sattel und begann ernsthaft mit dem Radfahren.

    Eine gute Entscheidung. Gleich bei seiner ersten Rundfahrt als Juniorenfahrer gewann Evenepoel eine Etappe. Frühzeitig deutete sich an, dass der Belgier den richtigen Sport gewählt hatte. Ab 2019 fuhr er als Profi und gewann in seiner Premierensaison mit der Classica Ciclista San Sebastian eines der wichtigsten Eintagesrennen auf der World Tour. Die Vergleiche mit dem größten belgischen Radstar Eddie Merckx ließen nicht lange auf sich warten. Es folgten weitere Triumphe. 2022 gewann der Radprofi die Vuelta in Spanien. Im gleichen Jahr gewann Evenepoeol den Titel des Straßen-Weltmeisters in Australien. Ein Jahr später musste er in Führung liegend nach der neunten Etappe des Giro d‘Italia wegen eines positiven Covid-19-Tests aufgeben. Bei Olympia in Paris holte er Gold im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen. Bei der laufenden Rad-WM in Zürich könnte Evenepoel dieses Double wiederholen. Vor wenigen Tagen gewann der 24-Jährige bereits das Einzelzeitfahren.

    Die Radprofis geben es sich richtig: 4470 Höhenmeter auf 273,9 Kilometern

    Am kommenden Sonntag folgt um 10.30 Uhr als WM-Höhepunkt das Straßenrennen der Männer. Die Pedaleure geben es sich ordentlich. 4470 Höhenmeter sind auf 273,9 Kilometern zu bewältigen. Gestartet wird in Winterthur. Richtig knackig wird es aber erst, wenn das Rennen den Rundkurs um Zürich erreicht. Dort werden sieben Runden absolviert, bevor der neue Weltmeister feststeht. Es wird eine schwierige WM, wohl zu schwierig für Mathieu van der Poel, der 2023 in Glasgow den Titel holte. Viel mehr dürften der Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar oder Evenepoel beim Blick auf das Höhenprofil funkelnde Augen bekommen.

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