Ein bisschen gefeiert hatte Georg Zimmermann. Kurz anstoßen mit den Teamkollegen, das musste sein nach einem solchen Erfolg. Auch wenn einen Tag später die nächste Etappe anstand. Am Freitag hatte der Augsburger Radprofi die sechste Etappe beim Criterium du Dauphine gewonnen, es war sein bisher größter Erfolg. Ein besonderer Moment, den es zu genießen galt. "Das war schon sehr emotional, ich war einfach glücklich", sagte Zimmermann am Montag nach seiner Rückkehr nach Augsburg.
Im Sprint hatte sich Zimmermann gegen den Franzosen Mathieu Burgaudeau durchgesetzt. Auf den letzten 300 Metern war der Augsburger einfach stärker, nachdem sich sein Rivale noch einmal herangekämpft hatte. "Das gibt natürlich Selbstvertrauen", sagte Zimmermann. Vor allem für die Tour de France, die in wenigen Wochen ansteht. Offiziell ist Zimmermann noch nicht nominiert, er geht aber fest davon aus, bei der prestigeträchtigen Frankreich-Rundfahrt dabei zu sein. "Ich mache mir da keine Sorgen", meinte der 25-Jährige selbstbewusst. Am kommenden Montag wird sein Teamchef entscheiden, wen er mit zur Tour nimmt. Es wäre eine große Überraschung, würde Zimmermann fehlen.
Bis Donnerstag erholt sich Zimmermann in Augsburg
Das Criterium du Dauphine, das ebenfalls durch Frankreich führte, hatte Zimmermann auf Gesamtrang 45 beendet. Damit ist er zufrieden. "Es war für mich und für das Team ein erfolgreiches Rennen", sagte Zimmermann. Sein Kollege Louis du Bouisson Meintjes vom Team Intermarché-Circus-Wanty beendete das Etappenrennen auf Rang sieben. "Das war mehr, als wir erhofft hatten", bilanzierte der Augsburger. Höhepunkt war in jedem Fall sein Etappensieg am Freitag bei den 170,2 Kilometern von Nantua nach Crest-Voland. Es war sein größter Erfolg, aber auch der des Teams.
Bis Donnerstag ist Zimmermann nun in Augsburg, eine kleine Erholungsphase, ehe es in das letzte Trainingslager vor der Tour de France nach Italien geht. Am Samstag, 24. Juni, kehrt der 25-Jährige noch einmal in seine Heimat zurück, die Tour startet am 1. Juli in Bilbao.