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Radsport: Silber-Held der Mixed-Staffel: Marco Brenner ist heiß auf das Straßenrennen

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Silber-Held der Mixed-Staffel: Marco Brenner ist heiß auf das Straßenrennen

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    Marco Brenner leistete viel Führungsarbeit für seine Teamkollegen Maximilian Schachmann und Miguel Heidemann.
    Marco Brenner leistete viel Führungsarbeit für seine Teamkollegen Maximilian Schachmann und Miguel Heidemann. Foto: Til Buergy, dpa

    Sechs Kilometer vor dem Ziel auf dem Sechseläutenplatz von Zürich gab Marco Brenner noch einmal alles. Der 22-jährige Augsburger Radprofi führte das deutsche Männer-Trio noch einmal in die Schlussphase des ersten Aktes des Mixed-Staffelwettbewerbes bei der Rad-WM in der Schweiz. Brenner bot, wie abgesprochen, den Windschatten für Maximilian Schachmann und Miguel Heidemann und ließ es nach getaner Arbeit dann ausrollen, da nur die beiden besten Zeiten des Trios gewertet wurden. Es war am Mittwoch ein fulminanter Start für Deutschland, denn nach 26,85 Kilometern übergaben die Männer als Gesamt-Dritte hinter Italien und Australien an das Frauen-Team.

    Deutschland fehlen 0,85 Sekunden zur Goldmedaille

    Die deutschen Frauen Franziska Koch, Liane Lippert und Antonia Niedermaier sorgten für ein wirkliches Herzschlagfinale. Am Ende fehlten der deutschen Staffel nach 53,7 Kilometern 0,85 Sekunden zur Goldmedaille. Der Vorsprung auf das drittplatzierte Italien betrug sieben Sekunden.

    Die deutschen Silbermedaillen-Gewinner (von links) Maximilian Schachmann, Liane Lippert, Marco Brenner, Antonia Niedermaier, Miguel Heidemann und Franziska Koch.
    Die deutschen Silbermedaillen-Gewinner (von links) Maximilian Schachmann, Liane Lippert, Marco Brenner, Antonia Niedermaier, Miguel Heidemann und Franziska Koch. Foto: WITTERS

    Die Spannung im Ziel war kaum zu überbieten. Niedermaier und Lippert, deren Zeit genommen wurde, waren noch ganz außer Atem, als sie mit ihren Teamkollegen die Zieleinfahrt Australiens sahen. „Es ist der Wahnsinn, wenn man überlegt, dass wir 53 Kilometer fahren und am Ende liegt ein Augenzwinkern zwischen den besten Teams“, sagte Maximilian Schachmann direkt, nachdem festgestanden war, dass es Silber anstatt Gold für Deutschland gab.

    „Natürlich waren wir erst schon enttäuscht, denn es war ärgerlich. Es fehlte ja nicht einmal eine Sekunde. Da denkt man schon, irgendwo hätte man das sicher rausholen können, aber heute sind wir mit der Silbermedaille echt happy“, resümierte Brenner, nachdem er eine Nacht über den Krimi ohne Happyend geschlafen hatte.

    Dass Deutschland um eine Medaille mitfahren konnte, war schon vor dem Rennen klar, dass die drei Männer und die drei Frauen aber dem favorisierten australischen Sextett so einen dramatischen Kampf bieten würden, überraschte doch.

    Vor allem, dass die Männer ihren Konkurrenten so Paroli bieten konnten. „Unser Plan ist voll aufgegangen. Ich habe zu Beginn, als es bergig war, Führungsarbeit geleistet. Es war super, dass wir da die beste Zwischenzeit hatten“, gab Brenner einen kleinen Einblick in die Rennplanung der Männer. „Wir sind da harmonisch gefahren. Und zum Schluss habe ich meinen Tank leer gefahren, dass Max und Miguel zum Schluss Gas geben konnten. Und dann haben die Frauen bewiesen, dass sie echt stark sind.“

    Zweiter WM-Start für Marco Brenner beim Elite-Rennen am Sonntag

    Für Brenner ist die WM aber noch lange nicht zu Ende. Er geht jetzt am Sonntag mit dem deutschen Team (und dem zweiten Augsburger, Georg Zimmermann) beim Straßenrennen an den Start. Mit einer Portion Extra-Motivation in Form der Silbermedaille.

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