Ex-Biathlet Florian Lipowitz hat sich bei der Spanien-Rundfahrt nach mehr als 120 Kilometern in einer Ausreißergruppe einen starken dritten Platz geholt und damit auch in der Gesamtwertung einen großen Sprung gemacht. Der 23-Jährige, der gerade erst sein drittes Profijahr bestreitet, erreichte auf der sechsten Etappe der Vuelta mit einem Rückstand von 5:12 Minuten auf den australischen Tagessieger Ben O'Connor das Ziel in Yunquera und rückte damit vom 20. auf den vierten Gesamtrang vor.
O'Connor fährt ins Rote Trikot
Der 28-jährige O'Connor, Gesamtvierter bei der Tour de France vor drei Jahren, zog 27 Kilometer vor dem Ziel alleine los und übernahm auch das Rote Trikot von Lipowitz' Red-Bull-Kapitän Primoz Roglic. 4:51 Minuten liegt O'Connor nun schon vor Roglic, der damit auf dem Weg zu seinem vierten Gesamtsieg eine schwere Aufgabe hat. Direkt dahinter folgen der Portugiese Joao Almeida (4:59) und Lipowitz (5:18). Der Quereinsteiger, der als Schüler noch Mitglied des DSV-Nationalkaders im Biathlon war, fuhr bereits bei der schweren Romandie-Rundfahrt auf den dritten Gesamtplatz.
Kurioser Etappen-Start
Die Etappe wurde in einem großen Supermarkt in der südspanischen Stadt Jerez de la Frontera begonnen. Beiträge in den sozialen Netzwerken zeigten die Profis auf Rollbändern und neben einem Spielgerät für Kinder. Die Rennfahrer drehten einige Meter durch den Laden, ehe der Weg ins Freie führte.
Die französische Supermarktkette teilte mit, dass dies der erste Start einer Etappe an einem solchen Ort in «in der Geschichte des Radsports» gewesen sei. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge seit zwölf Jahren Hauptsponsor der Spanien-Rundfahrt. Mehrere World-Tour-Teams haben große Supermarktriesen als Sponsoren.
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