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Radsport: Radprofi Marco Brenner sorgt in Italien für Furore

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Radprofi Marco Brenner sorgt in Italien für Furore

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    Marco Brenner gewann in Italien nicht nur sein erstes Rennen als Profi, sondern überzeugte auch im weiteren Verlauf der Coppi e Bartali.
    Marco Brenner gewann in Italien nicht nur sein erstes Rennen als Profi, sondern überzeugte auch im weiteren Verlauf der Coppi e Bartali. Foto: Roth

    Mit seinem ersten Sieg als Radprofi und viel neuem Selbstvertrauen machte sich der Augsburger Radprofi Marco Brenner am Sonntag vom Flughafen Bologna aus auf dem Weg in seine Wahlheimat Andorra. Beim fünftägigen Etappenrennen "Coppi e Bartali" in der Emilia-Romagna in Oberitalien hatte er nicht nur aufgrund seines Sieges gleich in der ersten Etappe für Aufsehen gesorgt, sondern auch mit seiner aggressiven Fahrweise die ganze Woche über. 

    Am vorletzten Tag hatte der 21-Jährige versucht, seinen Coup als Solofahrer zu wiederholen, doch wurde er fünf Kilometer vor dem Ziel doch noch gestellt. Auf der Abschlussetappe fuhr er dann als starker Siebter über die Ziellinie im Radstadion von Forli. „Es war eine richtig gute Woche, ich bin voll zufrieden damit“, erklärte Brenner am Sonntag.

    Marco Brenner mit Feierlichkeiten überfordert

    Einzig am Tag nach seinem bisher größten Triumph als Radprofi hatte er ein Formtief. Brenner hatte am ersten Tag in der letzten Abfahrt attackiert und rettete sich als Solist dann als Erster über die Ziellinie. Der Trubel nach seinem ersten Profierfolg in seiner Laufbahn war dann aber ein bisschen zu viel für ihn. „Da war ich einfach ein bisschen überfordert. Ich hatte schlecht geschlafen, der Sieg hat mich doch emotional aufgewühlt. Im Leadertrikot hatte ich dann echt keinen guten Tag“, erzählte Brenner. Auf der zweiten Etappe hatte er dann über elf Minuten Rückstand. Auf der dritten Etappe lief es dann besser, doch ein Sturz in einer Abfahrt kostete Brenner viel Zeit. 

    Doch der Augsburger fightete an den letzten beiden Tagen zurück. Dass er am Ende im Gesamtklassement nur Platz 51 belegte mit am Ende fast 22 Minuten Rückstand auf Sieger Koen Bouwman (Team Visma), war zweitrangig: „Es fühlt sich richtig gut an, dass ich jetzt endlich meinen ersten Sieg als Profi eingefahren habe“, freute sich Brenner. Als 18-Jähriger hatte er schon seinen ersten Profivertrag beim WorldTour-Team DSM unterschrieben. Es waren drei harte Lehrjahre für den Augsburger, mit einigen Höhen aber auch Tiefen. Vor dieser Saison wechselte er nun zum Schweizer Zweitdivisionär Tudor Pro Cycling. Dieser Schritt zurück scheint für Brenner genau der richtige Weg zu sein. „Ich fühle mich richtig gut aufgehoben. Das habe ich auch jetzt wieder gespürt. Ohne meine Teamkollegen hätte ich die Etappe nicht gewonnen.“

    "Coppi e Bartali" ist kein WorldTour-Rennen

    Dass die „Coppi e Bartali“ nicht zu ersten Garde der WorldTour-Rennen gehört, schmälert für Brenner seinen Erfolg nicht: „Der Unterschied ist nicht so groß. Die ersten zehn, zwanzig Topfahrer sind genauso stark wie bei den großen Rennen, nur dünnt das Feld dann dahinter schneller aus.“ Jetzt hat Brenner etwas mehr als zwei Wochen Pause, ehe er dann für den „Giro d’Abruzzo“ (vier Etappen) vom 9. bis zum 12. April eingeteilt ist.

    Weniger gut lief es am Freitag für den zweiten Augsburger Radprofi, Georg Zimmermann vom Team Intermarche. Beim WorldTour-Tagesrennen E3 Saxo Classic rund um das belgische Harelbeke kam der 26-Jährige gar nicht in den Tritt und wurde 62. mit rund sechs Minuten Rückstand auf den Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceunick). Auch am Sonntag gibt es keine gute Platzierung für Zimmermann bei der 86. Ausgabe des belgischen WorldTour-Eintages-Rennen Gent-Wevelgem. Als Helfer für Intermarche-Sprinter Binim Girmay, er wird Siebter, muss Zimmermann viel im Wind arbeiten und wird am Ende 95. mit sieben Minuten Rückstand auf Sieger Mads Pedersen (Lidl-Trek). 

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