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Radsport: Für Radprofi Georg Zimmermann wäre bei Mailand-Sanremo mehr drin gewesen

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Für Radprofi Georg Zimmermann wäre bei Mailand-Sanremo mehr drin gewesen

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    Georg Zimmermann (Mitte) musste bei Mailand-Sanremo Helferdienste leisten.
    Georg Zimmermann (Mitte) musste bei Mailand-Sanremo Helferdienste leisten. Foto: Jasper Jacobs, dpa

    Georg Zimmermann hatte sich gut gefühlt, auch beim letzten Anstieg beim Klassiker Mailand-Sanremo, beim berühmten Poggio di Sanremo. 3,7 Kilometer bei 3,7 Prozent Steigung ging es kurz vor dem Ziel in Sanremo nach oben. Die zwölfköpfige Spitzengruppe mit dem späteren Sieger Jasper Philipsen und dem Top-Star Tadej Pogacar war zwar zu weit entfernt, doch im direkten Verfolgerfeld hätte der Augsburger Radprofi durchaus Richtung Ziel fahren können. 

    Doch die Teamtaktik von Intermarche-Wanty war eine andere. Zimmermann musste Sprinter Binima Girmay bestmöglich Richtung Ziel bringen. Doch der Eriträer hatte beim ersten Eintages-Klassiker der Saison Probleme. „Ich habe dann oben auf der Kuppe noch kurz gewartet, um ihn wieder ranzubringen, aber es hat nicht so optimal geklappt“, erklärte Zimmermann am Montag. 

    Georg Zimmermann wird mit 45 Sekunden Rückstand auf Jasper Philipsen 39.

    Am Ende belegte Girmay nach über 288 Kilometern im Sprint des großen Verfolgerfeldes Platz 27 mit 35 Sekunden Rückstand auf den belgischen Sprintkönig Philipsen. Georg Zimmermann ging auf den letzten Metern kein Risiko mehr ein und kam zehn Sekunden nach seinem Teamkollegen als 39. ins Ziel in Sanremo. Ein etwas enttäuschendes Mannschaftsergebnis, dennoch war Zimmermann mit seiner Leistung zufrieden. „Wenn man im Fußball fünf gute Vorlagen gibt, aber der Stürmer nicht trifft, kann man selbst trotzdem ein gutes Spiel gemacht haben.“

    Georg Zimmermann ist bester Deutscher bei Mailand-Sanremo

    Dass er bester Deutscher beim ersten Radsport-Monument der Saison war, spielte für Zimmermann keine Rolle, seine persönliche Performance aber schon: „Das ist natürlich immer etwas Spekulation. Aber ich glaube, für mich alleine wäre schon etwas mehr drin gewesen. Den Anschluss ganz nach vorne hätte ich wohl nicht geschafft, aber eine Top-30-Platzierung wäre wohl drin gewesen“, bilanzierte der 26-jährige Augsburger. 

    Stars wie Tadej Pogacar sind nicht weit entfernt

    Es war seine Premiere beim italienischen Frühjahrsklassiker, mit dem er sich gleich anfreundete. „Ich habe gesehen, dass das Rennen mir liegt. Ich kenne jetzt die Topografie, die Eigenheiten. Ich würde gerne noch einmal herkommen.“ Um auch die Großen seiner Zunft wie eben Pogacar zu ärgern. „Es war eine Lücke da, aber sie war nicht so groß, dass ich die nicht irgendwann schließen könnte.“ 

    Dass Weltstar Pogacar das Rennen einfach „nicht hart genug“ war, er haderte damit, dass er mit seinen Attacken die Sprintspezialisten nicht abhängen konnte, konnte Zimmermann nachvollziehen: „Die ersten 255 Kilometer war man nicht gefordert. Erst an den letzten zwei Hügeln wurde dann ein extremes Tempo angeschlagen.“ Das er und sein Kapitän Girmay am Ende nicht mehr mitgehen konnten. 

    Aber schon am Freitag gibt es die nächste Chance zu überzeugen: beim E3 Saxo Classic-Rennen im belgischen Harelbeke.

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