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Pyrotechnik in Bundesliga-Stadien: DFL prüft offenbar Freigabe

Bundesliga

DFL prüft offenbar Freigabe von Pyrotechnik

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    Laut einem Bericht prüft die DFL die Freigabe von Pyrotechnik in Fußballstadien.
    Laut einem Bericht prüft die DFL die Freigabe von Pyrotechnik in Fußballstadien. Foto: Christopher Neundorf, dpa

    In deutschen Fußballstadien ist Pyrotechnik verboten. Doch es läuft immer wieder gleich ab: Viele Ultras halten sich nicht an das Verbot, zünden Bengalos und die Vereine werden zu hohen Geldstrafen verdonnert. Das könnte sich aber bald ändern, wie die Bild nun berichtet. In den kommenden Wochen soll ein Spitzentreffen von Politik mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geplant sein. Die Initiative gehe von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) aus. Bei dem Treffen soll auch über eine mögliche Freigabe von Pyrotechnik gesprochen werden.

    Norwegen erlaubt teilweise Pyrotechnik in Fußballstadien

    Die DFL-Geschäftsführung soll auch im Austausch mit dem norwegischen Liga-Verband sein. Die dortigen Behörden haben für ein zweijähriges Pilotprojekt eine Ausnahmegenehmigung zum Abbrennen von Pyrotechnik erteilt, die für die Spielzeiten 2024 und 2025 für die Stadien der ersten und zweiten Liga gilt.

    Die Genehmigung ist an mehrere Bedingungen geknüpft. Wer Pyrotechnik zünden will, muss mindestens 18 Jahre alt, nüchtern und identifizierbar sein. Generell ist das Abbrennen nur in zwei markierten Bereichen in den Stadien in der Nähe der Ultras erlaubt. Zudem muss ein Mindestabstand von einem Meter zu anderen Fans eingehalten werden und es müssen genügend Löschvorrichtungen verfügbar sein. Raketen und gefährliche Böller bleiben verboten.

    Hohe Strafen für Bundesliga-Klubs wegen Pyrotechnik

    Falls in Deutschland künftig ähnlich mit Pyrotechnik umgegangen wird, blieben den Bundesliga-Klubs die hohen Geldstrafen erspart. In der vergangenen Saison mussten etwa Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln laut der Bild mehr als eine halbe Million Euro Strafe für das Abbrennen von Pyrotechnik bezahlen. Der Zweitligist Hannover 96 hat sogar seine Ticketpreise für die kommende Saison wegen der immensen Geldstrafen für das Abbrennen für Pyrotechnik in der Fankurve erhöht.

    Nach einem Böllerwurf in der Augsburger WWK Arena im vergangenen November wurde ein 28-jähriger Anhänger der TSG 1899 Hoffenheim zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die drei Mitangeklagten, die ihm geholfen hatten, erhielten Bewährungsstrafen. Hinzu kommen Geldstrafen und gemeinnützige Arbeit für die Verurteilten. Das war einer der härtesten Richtersprüche in der deutschen Rechtsgeschichte, der aufgrund eines Vorfalls bei einem Fußballspiel gefällt wurde.

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