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Fußball-EM 2022: Die Null muss bei Merle Frohms stehen

Fußball-EM 2022

Die Null muss bei Merle Frohms stehen

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    Merle Frohms überzeugte bislang bei der Europameisterschaft auf der ganzen Linie.
    Merle Frohms überzeugte bislang bei der Europameisterschaft auf der ganzen Linie. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Archivbild)

    Trophäenschränke ihrer Vorgängerinnen Almuth Schult und Nadine Angerer im Tor der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sind bis oben hin gefüllt. Europa- und Weltmeistertitel, Olympiasieg, etliche Meisterschaften, sogar die Kürung zur Weltfußballerin konnten sie bereits feiern. Die Erwartungshaltung für eine neue deutsche Schlussfrau ist daher riesig. Dementsprechend viel Druck müsste eigentlich auf den Schultern der neuen Nummer eins Merle Frohms lasten – könnte man meinen. Ihren Leistungen ist davon nichts anzumerken. Im Gegenteil: Als einzige Torhüterin kassierte sie bei dieser Europameisterschaft noch kein einziges Gegentor. Die weiße Weste steht. Von Druck keine Spur.

    Beinarbeit und Reflexe zeichnen Merle Frohms aus

    Die ersten Bälle parierte die 27-Jährige bei Fortuna Celle. 2011 erfolgte dann der Wechsel zum VFL Wolfsburg, dem deutschen Top-Klub. Nach Stationen beim SC Freiburg und Eintracht Frankfurt nun das Wiedersehen mit ihrem ersten Profi-Klub.

    Mit ausgezeichneter Beinarbeit, schnellen Reflexen und Führungsqualitäten bringt Frohms als Torhüterin so ziemlich alles mit. Mit ihren 1,75 Metern ist sie keine Riesin, gleicht dies aber mit ihrer Sprungkraft wieder aus. Ihre Fähigkeiten bemerkte auch Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, die seit 2019 auf die Schlussfrau setzt. Anfangs nur als Übergangslösung gedacht, überzeugte Frohms mit starken Leistungen und festigte ihren Stammplatz. Die finale Berufung zur Nummer Eins bei der EM war für viele dennoch eine Überraschung. Nicht so für Frohms. „Mir war klar, wenn ich bei mir bleibe, meine Leistung bringe, möglichst wenig nach rechts und links gucke, dass ich dann sehr gute Chancen habe, die EM zu spielen“, sagte sie.

    Deutschland will unbedingt ins EM-Finale 2022

    Im Gegensatz zum Sportlichen ist über ihr Privatleben wenig bekannt. Sie studiert Betriebswirtschaftslehre, das ist es aber auch fast schon. Der Fokus liegt klar auf dem Fußball. Wenn die deutschen Frauen an diesem Mittwoch (21 Uhr, ZDF) gegen Frankreich das Finalticket lösen, steht sie im Fokus. Dann kennt jeder ihren Namen. Mit dem EM-Titel könnte Frohms zur unangefochtenen Nummer eins aufsteigen und sich in die Liste namhafter Spielerinnen einreihen. Eigentlich ist der Plan ganz simpel: Einfach in den nächsten zwei Spielen keinen Ball reinlassen.

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