Wenn es bei Bayer Leverkusen einen Spieler gegeben hatte, der mit der vergangenen Saison nicht zu 100 Prozent zufrieden gewesen sein dürfte, dann wäre es wohl am ehesten Patrik Schick gewesen. Klar, Meisterschaft, Pokalsieg und Europacup-Finale gelten auch für ihn. Aus individueller Sicht ließ die vergangene Spielzeit für den Tschechen aber viel Luft nach oben: Deutlich stand er im Schatten von Victor Boniface, der nach seiner Verpflichtung sofort eingeschlagen hatte.
Selbst als der Nigerianer wegen einer Verletzung lange ausfiel, konnte Schick die Lücke nicht nutzen. Und auch in dieser Spielzeit ist Schick klar die Nummer zwei im Angriffs-Ensemble des Meisters. Gegen Heidenheim stand der 28-Jährige erst zum dritten Mal in der Startelf. Auch da lief erstmal wenig zusammen, nach 25 Minuten lag der Meister 0:2 hinten. Dann kam Schick: Mit einem Dreierpack – ein Tor mit links, eines mit rechts, eines per Kopf – drehte er das Spiel fast im Alleingang und sicherte den 5:2-Sieg. Schicks Kommentar: „Perfekt! Drei Punkte, endlich ein Sieg, dann mit Hattrick.“ Froh sei er, dass er der Mannschaft helfen hatte können, generell könnte es aber nicht besser laufen. Lob gab es vom Bayer-Leitwolf Granit Xhaka: „Patrik ist im Strafraum eine Macht.“
Schick hatte einst eine überragende Quote
Auch sein Trainer Xabi Alonso verteilte Blumen an seinen Stürmer. Auf die Frage in der Pressekonferenz, ob es gut sei, dass Schick nach all den Verletzten nun wieder im Kommen sei, antwortete der Spanier: „Patrik war immer da. Aber es ist gut für ihn, dass er diese Tore gemacht hat. Vor allem das zweite, als er den Ball am kurzen Pfosten gesucht hat, war stark.“ Wie wertvoll Schick für Leverkusen sein kann, weiß jeder bei der Werkself noch bestens: In der Spielzeit 21/22 traf er in 27 Spielen 24 mal – eine Quote, die er bislang nicht wieder erreichte, auch wegen immer neuer Verletzungen. Gegen Heidenheim ist aber ein guter Start gelungen.
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