Hinter den Sportfans liegt ein grandioser Sommer: Zuerst sorgte die Fußball-EM für vier Wochen Ausnahmezustand im Land, bevor Olympia aus Paris zum Vollversorger am Bildschirm wurde. Von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht hieß es Mitfiebern um Gold, Silber und Bronze. Umschalten? War nicht notwendig, immer wurde irgendwo geworfen, gelaufen oder geschwommen. Es war herrlich und hätte immer so weiter gehen können – tat es aber nicht.
Der Montag lieferte den kalten Entzug von der innigen Liaison mit Olympia. Wer aus alter Gewohnheit frühmorgens den Fernseher oder das Tablet angeschaltet hatte, wurde bitter enttäuscht: Hubert ohne Staller statt Beachvolleyball, Notruf Hafenkante statt Handball. Das ist bitter – und die Erkenntnis lautet: Es ist jetzt wirklich vorbei mit Olympia, diesem treuen Freund der vergangenen Wochen, der den Tag so schön strukturierte. Und jetzt? Der Weg zurück ins alte Leben ist schwer. Klar kann und sollte man jetzt soziale Kontakte wieder aufleben lassen, den zum Dschungel mutierten Garten endlich mal mähen oder ins Freibad gehen. Soll ja schönes Wetter sein da draußen. Aber erstmal bleibt eine große Leere, machen wir uns nichts vor.
Zurück in den Alltag: Das große Loch nach Olympia
Es hilft in dieser Zeit zu wissen, dass es anderen ähnlich geht. Jenen etwa, die mit leeren Augen durch die Gänge des Getränkemarktes schlurfen und die Anstrengungen des normalen Lebens bewältigen. Ihr seid nicht allein. Und, noch wichtiger: Nach einer langen Wartezeit von vier Tagen kommt Abhilfe: Am Freitag nimmt König Fußball endlich wieder seine Arbeit auf. Im DFB-Pokal will die erste Runde gespielt werden. Dann hat alles wieder einen Sinn.
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