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Olympia 2022: Besondere Olympia-Momente: So erlebte ein Reporter die Spiele bisher

Olympia 2022

Besondere Olympia-Momente: So erlebte ein Reporter die Spiele bisher

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    Die Olympischen Winterspielen finden derzeit in Peking statt.
    Die Olympischen Winterspielen finden derzeit in Peking statt. Foto: Alessandra Tarantino/AP, dpa

    Es ist zur Routine geworden. Lauwarme Spiegeleier, Teigtaschen mit Fleischfüllung, ein bisschen Reis und gebratene Nudeln. Chinesisches Frühstück setzt auf andere Zutaten als europäisches. Das an sich muss nicht verkehrt sein. Irgendwann aber wäre ein bisschen Abwechslung schön, nach nun fast drei Wochen in China und diesem Frühstücksraum, in dem die Tische und Stühle wie in einem Flugzeug aufgereiht sind. Hintereinander sitzen ist das Gebot der Pandemie-Stunde. Ein Lagerkollaps scheint mittlerweile fast unausweichlich. Jeder Zentimeter des Hotels ist erkundet, die Wettkampfstätten verändern sich auch nicht.

    Frei bewegen darf man sich bei Olympia 2022 nicht

    Die Busse fahren nach wie vor sehr langsam, auf dem Hotelflur ist es nachts weiterhin sehr laut und die Chinesen scheinen für ihre Gespräche nicht wirklich Telefone zu benötigen. Mit der Kraft ihrer Stimme lassen sich einige Kilometer ganz ohne technische Hilfe überbrücken. Die Verständigung ist noch immer schwierig, englisch bleibt Wahl der Mittel, wobei auch auf deutsch kaum weniger Kommunikation möglich sein sollte. Der tägliche PCR-Test ist der Auftakt in den Tag, das bange Warten auf das Ergebnis ein unangenehmer Begleiter. Und frei bewegen ist nach wie vor nicht möglich.

    Aber es gab sie, die tollen Olympia-Momente. Die Goldmedaillen von Vinzenz Geiger in der Nordischen Kombination und den Langlauf-Frauen im Team-Sprint. Das Ende von Eric Frenzels Quarantäne, das er sich mit einer Silbermedaille im Teamwettbewerb noch weiter versüßte. Sein Einsatz war ein Risiko, zweifelsfrei. Er war aber auch eine Belohnung für die Arbeit der vergangenen Jahre und die quälenden Tage in der Isolation. Die Sonne, die über dem Eiskanal mit den deutschen Rodlern, Skeletonis und Bobfahrern strahlte.

    Die chinesischen Helferinnen und Helfer waren immer gut gelaunt

    Sie räumten Goldmedaillen ab wie der FC Bayern Bundesliga-Siege. Die chinesischen Volunteers, also die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die immer gut gelaunt waren, auch wenn ihr Lächeln hinter der FFP-2-Maske nur andeutungsweise zu erkennen war. Sie brachten das Wlan zum Laufen oder halfen, um beim nicht immer einfachen Transportsystem den Durchblick zu behalten. Ihre gute Laune war ansteckend, auch wenn zum Abendessen mal wieder die Instant-Suppe auf dem Speiseplan stand, deren Inhalt wenig mit den auf der Verpackung gezeigten Zutaten gemeinsam hatte. Immerhin aber war es eine Abwechslung zum Frühstück.

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