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Nationalmannschaft: Ter Stegens Kampfansage an Neuer: "Ich bin die Nummer eins"

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Ter Stegens Kampfansage an Neuer: "Ich bin die Nummer eins"

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    Marc-Andre Ter Stegen beansprucht die Nummer eins bei der Nationalmannschaft für sich - und sendet vergiftete Genesungswünsche an Manuel Neuer.
    Marc-Andre Ter Stegen beansprucht die Nummer eins bei der Nationalmannschaft für sich - und sendet vergiftete Genesungswünsche an Manuel Neuer. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Seit mittlerweile neun Jahren hütet Marc-André ter Stegen das Tor des FC Barcelona. Im Starensemble der Katalanen ist der 31-Jährige unumstritten, hat erst kürzlich seinen Vertrag bis 2028 verlängert und wurde von der spanischen Presse zu absoluten Hochzeiten sogar als "Messi mit Handschuhen" geadelt. In der Nationalmannschaft sah das bislang anders aus, in "nur" 34 Länderspielen seit 2012 kam der ehemalige Gladbacher bislang zum Einsatz. 

    Der Grund dafür hieß Manuel Neuer, an dem es lange kein Vorbeikommen gab. Unantastbar scheint der Bayern-Keeper, der seit neun Monaten wegen seines Beinbruchs kein Spiel mehr bestritten hat, aber schon lange nicht mehr. Dazu passt nun die Kampfansage, die ter Stegen im Vorfeld der Partie gegen Japan am Samstagabend sendete. In der Pressekonferenz sagte der Schlussmann: "Ja, ich bin die Nummer eins. Ich habe lange darauf gewartet, dass ich den Moment nutzen kann."

    Joachim Löw hielt große Stücke auf Manuel Neuer.
    Joachim Löw hielt große Stücke auf Manuel Neuer. Foto: Federico Gambarini/dpa

    Die Phase vor der WM 2018 wirkt bei ter Stegen immer noch nach

    Tatsächlich scheint das Momentum aber recht eindeutig auf der Seite des sechs Jahre jüngeren ter Stegens zu sein, der im Gegensatz zu Neuer in den vergangenen Jahren verletzungsfrei durchspielen konnte. Die einzige längerfristige Verletzung war eine Knie-OP, wegen der ter Stegen die EM 2021 verpasste, bei der ihm aber ohnehin nur der Status des Ersatzmannes sicher gewesen wäre.

    Und die Zeiten als Neuer-Ersatz sollen endgültig der Vergangenheit angehören. Die Situation habe sich verändert im Vergleich zur ersten Phase, in der ter Stegen Neuer wegen eines Mittelfußbruchs zwischen 2017 und 2018 ein Jahr lang vertrat. Erst kurz vor der WM in Russland kehrte Neuer, ohne zuvor ein Pflichtspiel für die Bayern bestritten zu haben, in den Kader zurück. Löw stellte seine langjährige Nummer eins sofort wieder ins Tor – zur großen und unverhohlenen Enttäuschung von ter Stegen. Dass bei Löw nicht immer das Leistungsprinzip galt, moniert etwa Leon Goretzka in der am Freitag erscheinenden Dokumentation zur WM 2022. Ter Stegen erwähnt den Namen Löws nicht, lässt aber durchblicken, dass er sich von dessen Nachfolger Flick andere Kriterien erhofft: "Am Ende muss die Leistung zählen, der muss man sich unterordnen und dann darf es keine Fragen mehr geben."

    Deutschlands Torhüter Manuel Neuer (l) und Marc-Andre ter Stegen.
    Deutschlands Torhüter Manuel Neuer (l) und Marc-Andre ter Stegen. Foto: Christian Charisius/dpa

    Ter Stegen zu Neuer: "Ich wünsche ihm, dass er wieder auf sein Niveau kommt"

    Wie der Stand bei Neuer ist, wisse er nicht im Detail. Das weiß so richtig niemand, weil der Genesungsprozess des Keepers zu den wichtigsten Dingen im Kosmos des FC Bayern gehört. Bei ter Stegen scheint aber auch das Interesse an Statusmeldungen aus München nicht ausgeprägt zu sein: "Ich habe gesehen, dass Manu wieder auf dem Platz steht, was mich sehr freut. Dann werden wir sehen, wann er irgendwann wieder auf den Fußballplatz zurückkommt. Ich wünsche ihm, dass er wieder auf sein Niveau kommt." Ohnehin wolle er aber nicht allzuviel Energie darauf verschwenden, sich über diese Themen Gedanken zu machen: "Dafür habe ich zu viele Spiele mit dem Klub und hoffentlich auch mit der Nationalmannschaft." Es gab schon deutlich herzlichere Genesungswünsche – etwa solche, die ohne die Vokabeln "irgendwann", "weiß nicht" und "Leistungsprinzip" auskommen. 

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