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Nationalmannschaft: Senkrechtstarter beim Aufsteiger: Das ist Heidenheims Nationalspieler Jan-Niklas Beste

Nationalmannschaft

Senkrechtstarter beim Aufsteiger: Das ist Heidenheims Nationalspieler Jan-Niklas Beste

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    Der Heidenheimer Jan-Niklas Beste ist zum ersten Mal für die Nationalmannschaft nominiert.
    Der Heidenheimer Jan-Niklas Beste ist zum ersten Mal für die Nationalmannschaft nominiert. Foto: Tom Weller, dpa

    Das passt ja mal in diese fast schon märchenhafte Saison des 1. FC Heidenheim. Der Bundesliga-Aufsteiger von der Ostalb widerlegt nicht nur fast jede Woche so manche Prognose vor der Saison, wonach es für den FCH in der ersten Liga eigentlich nichts zu holen geben würde, sondern hat seit Kurzem auch einen Meilenstein verbucht, auf den andere Erstligisten jahrzehntelang warten: Für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft in Frankreich (23. März, 21 Uhr) und gegen die Niederlande (26. März, 20.45 Uhr) steht mit Jan-Niklas Beste ein Heidenheimer Profi im Kader der DFB-Auswahl.

    Holger Sanwald, Vorstandschef der Heidenheimer, betonte, was für eine Ehre das für den Verein darstellt: "Diese Nominierung erfüllt uns mit außerordentlich großem Stolz." Heidenheim ist mit knapp 50.000 Einwohnern der aktuell zweitkleinste Standort der Bundesliga nach Sinsheim – dass ein Spieler des Aufsteigers für den viermaligen Weltmeister nominiert ist, hätte bis vor Kurzem keiner zu glauben gewagt.

    Heidenheims Jan-Niklas Beste glaubte selbst nicht an eine DFB-Nominierung

    Auch Beste selbst mochte nach Bekanntwerden der Gerüchte nicht daran glauben, dass er ein Thema für die Nationalelf ist. "Beim Thema Nationalmannschaft bin ich tatsächlich immer noch sehr verblüfft. Weil ich noch nicht mal ein Jahr Bundesliga gespielt habe." Signale oder gar ein Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann habe es in den letzten Wochen keine gegeben. Überhaupt fehle doch noch einiges bei ihm zum Nationalspieler, so Beste.

    Das sieht Nagelsmann bekanntlich anders – und holte den 25-Jährigen in seinen Kader. Von ihm erhofft sich der Bundestrainer, dass er seine Stärke bei Freistößen einbringt. In der aktuellen Bundesligasaison kommt Beste, der mit seinem Wikingerbart auffällig ist, ansonsten aber fast schüchtern wirkt, somit auf sieben Tore und zehn Vorlagen – das sind mehr Torbeteiligungen als zum Beispiel Bayerns Jamal Musiala. Und das, obwohl Beste in dieser Spielzeit mit weniger Schlaf auskommen muss: Im August kam sein Sohn auf die Welt, es ist das erste Kind für Beste und seine Partnerin.

    Jan-Niklas Beste: Über den BVB, Werder, die Niederlande und Regensburg nach Heidenheim

    Dabei spielte der gebürtige Westfale Beste noch bis zur vergangenen Saison in der zweiten Liga. In der BVB-Jugend ausgebildet, führte sein Weg zu Werder Bremen, das ihn zuerst in die Niederlande zum FC Emmen, dann nach Regensburg verlieh und ihn im Sommer endgültig 2022 nach Heidenheim transferierte. Ein wesentlicher Faktor für seinen Wechsel und seine aufsteigende Formkurve sei Trainer Frank Schmidt gewesen, sagte Beste: "Da ist jemand, der etwas in dir sieht, dir Vertrauen schenkt." Von dieser Entwicklung dürfte aber selbst Schmidt überrascht sein. 

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