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Nationalmannschaft: Die DFB-Einzelkritik: Ein wackelnder Abwehrchef, ein blasses Mittelfeld und Lichtblicke

Nationalmannschaft

Die DFB-Einzelkritik: Ein wackelnder Abwehrchef, ein blasses Mittelfeld und Lichtblicke

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    Das war nichts: Antonio Rüdiger (r.) und Ilkay Gündogan zeigten gegen die Türkei nicht ihr bestes Länderspiel.
    Das war nichts: Antonio Rüdiger (r.) und Ilkay Gündogan zeigten gegen die Türkei nicht ihr bestes Länderspiel. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Kevin Trapp: Sprang für den verletzten ter Stegen ein - und wurde von seinen Verteidigern bei den ersten beiden Gegentoren alleine gelassen. Ohne Chance dabei. Beim Elfmeter mit einer Hand noch dran. 

    Benjamin Henrichs: Hatte seinen Anteil an der Führung durch einen Pass auf Sané, hätte beinahe das 3:3 auf Gnabry noch vorbereitet (85.). Defensiv aber mit teils großen Abstimmungsfehlern, etwa beim ersten Gegentor. Rutschte beim zweiten Treffer aus - unglücklich.

    Antonio Rüdiger: Der Real-Spieler sollte eigentlich der Stabilisator sein, zeigt aber immer wieder Abspielfehler und Konzentrationsmängel. Hatte große Anteile an der löchrigen Defensive, trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte.

    Jonathan Tah: Wirkte deutlich souveräner als Rüdiger, geht deutlich seltener ins Risiko. Aber auch er ließ sich von der Unsicherheit seiner Nebenleute anstecken.

    Joshua Kimmich: Es bleibt dabei: Er und Gündogan scheinen nicht zusammenzupassen. Verlieh dem Offensiv-Spiel wenig Impulse, war auch defensiv kein Anker. Sein Kopfball aufs türkische Tor war ungefährlich. 20 Minuten vor Schluss war das Spiel für ihn beendet.

    Ilkay Gündogan: Ob den deutschen Kapitän die Pfiffe gestört haben? Fakt ist: Nach guten Leistungen beim Nagelsmann-Debüt war gegen die Türkei wieder ein deutlich zaghafterer Gündogan zu sehen, vor allem offensiv.

    Leroy Sané: Hatte vor allem in der Anfangsphase mehrere starke Szenen über die rechte Seite, gab die Vorlage zum Tor. Wirkte mit zunehmender Dauer aber immer lethargischer - und hatte große Anteile am Ausgleichstreffer, als er seine Defensivaufgaben vernachlässigte. 

    Julian Brandt: War in der Offensive ein Aktivposten, das Zusammenspiel mit Wirtz sah gut aus. Hätte den Ausgleich zum 3:3 besorgen können (74.), vergab aber.

    Florian Wirtz: Der beste deutsche Spieler, versprühte zu jeder Phase Kreativität und Torgefahr und bereitete mit einem starken Solo den Ausgleich von Füllkrug vor. Nagelsmann nahm den zuletzt viel beanspruchten Kicker nach 71 Minuten runter - schade.

    Kai Havertz: Die Überraschung des Spiels war seine Hereinnahme als Linksverteidiger. Nagelsmann stufte seine Leistung als "weltklasse" ein - das ist recht exklusiv. Traf zur Führung, verursachte aber auch den äußerst strittigen Handelfmeter und bestätigte die Beckenbauer-Regel: keine Stürmer im eigenen Strafraum. 

    Niclas Füllkrug: Blieb lange blass - aber war da, als er es sein musste. Das Zuspiel von Wirtz verwertete er zum Ausgleich. Hat nun zehn Tore in zwölf Länderspielen.

    Leon Goretzka: Kam für Kimmich und blieb ohne nennenswerte Aktionen.

    Leon Gnabry: Kam in den letzten 20 Minuten und hätte beinahe das 3:3 erzielt. 

    Marvin Ducksch: Kam für die letzten zehn Minuten und durfte sich die Atmosphäre auch noch vom Platz aus ansehen.

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