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Musa Askan Yamak im Ring zusammen gebrochen: Profiboxer stirbt nach Kampf; Fans behindern Sanitäter

Fans hindern Sanitäter beim Einsatz

Musa Askan Yamak im Ring zusammen gebrochen: Profiboxer stirbt nach Kampf

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    Bei einem Kampf in München ist ein Boxer gestorben. Die Ursache ist noch unklar.
    Bei einem Kampf in München ist ein Boxer gestorben. Die Ursache ist noch unklar. Foto: Andreas Lander, dpa

    Bei einem Kampf im bayerischen Garching (Landkreis München) ist ein Boxer gestorben. Laut Polizeiangaben starb der 38-Jährige Musa Askan Yamak am Sonntagnachmittag bei einem Kampf. Ob ein Schlag auf den Kopf oder eine Erkrankung die Todesursache ist, ist derzeit noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Herzinfarkt Grund für den Tod sein, so die Polizei.

    Nach Boxkampf gestorben: Fans verhindern Versorgung Yamaks

    Der Halbschwergewichtler Yamak war am Sonntag bei einer Kleinringveranstaltung im Garchinger Bürgerhaus angetreten. Die Halle war ausverkauft; der Kampf wurde des WBF International Champion wurde im Livestream bei Fight24 übertragen. Der 38-Jährige wollte gerade zur dritten Runde antreten, als er zusammensackte und das Bewusstsein verlor. In den ersten beiden Runden waren keine schweren Kopftreffer zu erkennen. Beim Start der dritten Runde brach Yamak plötzlich zusammen, ohne jegliche Kampfhandlung oder einer Berührung des Gegners.

    Vier Sanitäter und der Ringarzt versorgten und reanimierten den Boxer. Die Veranstaltung wurde umgehend abgebrochen und die Besucher aufgefordert, die Halle zu verlassen.

    Gegen 23:25 wurde die Polizei alarmiert weil rund 50 Fans die Rettungskräfte an der Versorgung hinderten. Die Beamten rückten mit über 15 Streifen und einer Sondereinheit an und sicherten den Bereich ab. Nach der Behandlung vor Ort wurde der Sportler in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Doch einige der Fans folgten den Rettungskräften und versammelten sich erneut. Wieder mussten sie von der Polizei beruhigt werden. Erst nachts beruhigte sich die Situation. Yamak verstarb später im Krankenhaus. Ob die verzögerten Rettungsmaßnahmen für den späteren Tod des 38-Jährigen verantwortlich sind, war zunächst unklar.

    Laut BoxRec hatte der WBF International Champion jeden seiner Kämpfe in seiner Profi-Karriere gewonnen. Organisiert hatte den Kampf die YMK Munich Mix-Gala. Veranstalter und Promoter war Emre Yamak, einer der drei Brüder von Musa. Bei der Veranstaltung gab es einen Mix aus K-1, Kickbox- und Boxkämpfen, Musikacts, dazu kamen zwei WM-Fights. Die Stimmung zu den Hauptkämpfen kochte – vermutlich ließen sich deshalb die Fans später nur schwer beruhigen.

    Zuletzt kämpfe Yamak im Noevmber 2021 in Garching: Damals gewann er den vakanten Titel im Internationalen Halbschwergewicht der World Boxing Federation (WBF), nachem er zuvor Siarhei Huliakevich durch technisches KO besiegt hatte.

    Die Fans des Boxers sind geschickt über seinen Tod. Auf Twitter bekundeten unzählige User ihr Beileid. "Möge Gott ihm gnädig sein, ich hoffe, sein Platz wird der Himmel sein. Der in 75 Profikämpfen ungeschlagene Boxer Musa Askan Yamak verlor sein Herz im Ring", schrieb ein Nutzer auf Twitter.

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