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Rallye Dakar: Audi-Piloten kämpfen bei der Rallye Dakar um den Gesamtsieg

Rallye Dakar

Audi-Piloten kämpfen bei der Rallye Dakar um den Gesamtsieg

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    Carlos Sainz und Lucas Cruz meistern die Fahrt durch die Dünen besonders gut.
    Carlos Sainz und Lucas Cruz meistern die Fahrt durch die Dünen besonders gut. Foto: Audi

    Es ist eine faszinierende Landschaft. Dünen, so weit das Auge reicht. Was Touristen womöglich gefallen könnte, ist für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Rallye Dakar nicht mehr als ihr derzeitiger Arbeitsplatz. Sie sind am Donnerstag und Freitag besonders gefordert. Die Organisatoren haben eine neue Idee entwickelt, um den ohnehin nicht zu geringen Herausforderungen eine weitere schwere Prüfung hinzuzufügen. 

    Die Etappe sechs rund um Shubaytah dauert über zwei Tage. In einem unbewohnten Gebiet Saudi-Arabiens, dem sogenannten Empty Quarter. Wüste gibt es hier, viel Sand, aber kaum Menschen. Die Fahrer und ihre Beifahrer sind in der weiten Dünenlandschaft auf sich alleine gestellt. Beim Fahren und Navigieren ohnehin, aber auch bei möglicherweise notwendigen Reparaturen ihrer Fahrzeuge. Dafür waren sie vor Beginn des Motorsportspektakels von ihren Teams noch einmal extra geschult worden. Die drei Audi-Paarungen in Neuburg, um ihnen die wichtigsten Tipps und Tricks bei Reparaturarbeiten mit auf den Weg zu geben.

    Rallye Dakar: Peterhansel hat große technische Probleme

    Bei Stéphane Peterhansel und Édouard Boulanger waren diese am Donnerstag nach 225 Kilometern nötig, sie hatten mit mehreren Problemen an ihrem Hybrid-Fahrzeug zu kämpfen. Ein Reifen war platt und die Hydraulik hatte einen Schaden, weshalb der Wagenheber nicht funktionierte. Einen Hand-Wagenheber haben die beiden nicht im Auto. "Ich weiß nicht, wie wir das durchstehen sollen", funkte Peterhansel. Große Probleme bei einem Audi also, die beiden anderen setzten sich vorerst in der Spitzengruppe fest.

    Als um 16 Uhr die Uhr mahnte, das nächstgelegene Biwak anzufahren, hatten Carlos Sainz und Lucas Cruz sowie Mattias Ekström und Emil Bergkvist eine ordentliche Strecke der Zwei-Tages-Etappe bereits zurückgelegt. Und nicht nur das: Die beiden Audi-Paarungen schoben sich nach 398 Kilometern durch die Plätze eins und zwei an die Spitze des Gesamtklassements. Sainz liegt 16 Minuten vor Ekström, auf Rang drei folgt der Titelverteidiger Nasser Al Attiyah. Allerdings ist dieser inoffizielle Zwischenstand den Fahrern nicht bekannt. 

    Die Teilnehmer sind auf sieben Biwaks im Empty Quarter verteilt, gegenseitig dürfen sie sich helfen, Kontakt zum Team gibt es allerdings nicht. Daher wissen sie auch nicht, wie ihre aktuelle Position ist. Nach einer Nacht im Zelt geht es am Freitagmorgen wieder los, um den Rest der Etappe zu bewältigen. 

    Toyota von Al-Rajhi und Gottschalk überschlägt sich

    Für einen deutschen Teilnehmer ist dagegen der Traum vom Gesamtsieg beendet. Seit der dritten Etappe hatten Timo Gottschalk und sein Pilot Yazeed Al-Rajhi in Führung gelegen und diese kontinuierlich ausgebaut. Bis zum Donnerstagmorgen. Ihr Toyota war von einer Bodenwelle ausgehebelt worden, das Fahrzeug überschlug sich mehrfach. Die beiden Piloten kamen mit leichten Blessuren davon, die entstandenen Schäden am Auto konnten nicht repariert werden, weshalb die Führenden die Etappe abbrechen mussten. "Kleine Ursache, große Wirkung: Eine kleine Welle hat uns heute ausgehebelt. Ein halber Meter mehr rechts oder links – nichts wäre passiert", sagte Gottschalk, der im vergangenen Jahr an der Seite des Brasilianers Lucas Moraes überraschend den dritten Platz bei der Rallye Dakar belegt hatte. 

    Bei der Rallye Dakar kann eine Menge passieren, auch die zweite Woche bietet noch viele Herausforderungen. Mit dem Zwischenergebnis aber kann vor allem das Audi-Team weitgehend zufrieden sein. Hatten doch vor dem Start Konkurrenten darauf spekuliert, dass das Hybrid-Konzept mit DTM-Motor, der die Elektroantriebe speist, nicht bis zum Ende durchhalten werde. Al Attiyah hatte sogar gespottet, dass nach drei Tagen bereits Schluss sei. Das zumindest ist nicht eingetroffen. Im Gegenteil. "Wir wollen eine möglichst reibungslose Rallye Dakar erleben, um zu zeigen, was wir können", hatte Audi-Motorsportchef Rolf Michl vor dem Start gesagt. Bislang gelingt das. 

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