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Formel 1: Worauf Audi in der Formel 1 hofft

Formel 1

Worauf Audi in der Formel 1 hofft

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    Mit diesem Prototypen gaben Audi-Chef Markus Duesmann (r.) und Oliver Hoffmann den Einstieg in die Formel 1 bekannt.
    Mit diesem Prototypen gaben Audi-Chef Markus Duesmann (r.) und Oliver Hoffmann den Einstieg in die Formel 1 bekannt. Foto: Hasan Bratic, dpa

    Hoffentlich hat Mick Schumacher seine Bewerbungsunterlagen zusammen. Andererseits hat er noch recht viel Zeit, um fehlende Dokumente zu suchen. 2026 wird Audi wie erwartet in die Formel 1 einsteigen. Am Freitag gaben die Ingolstädter das in Spa-Francorchamps bekannt, wo am Sonntag (15 Uhr) das nächste Rennen der Königsklasse des Motorsports stattfinden wird.

    Fahrer hat Audi für sein Projekt noch nicht, am Freitag aber mit einem Augenzwinkern auf Twitter die Suche gestartet. „Fahrer gesucht, Lebenslauf einschicken“, schrieb der deutsche Hersteller. Ein Kandidat hierfür könnte tatsächlich Mick Schumacher sein.

    Audi in der Formel 1: Der "perfekte Zeitpunkt"

    Audi-Vorstandschef Markus Duesmann sprach in Belgien vom perfekten Zeitpunkt für den Einstieg in die Formel 1. Die Entscheidung sei dadurch erleichtert worden, dass die Rennserie nachhaltiger und grüner werden soll. Sogenannte E-Fuels sollen die Wagen antreiben, zudem wird der elektrische Anteil an den Motoren auf 50 Prozent steigen. Voraussetzungen, die Audi ebenso gefallen wie Porsche. Die Konzernschwester aus dem Volkswagen-Imperium wird sich ebenfalls ab 2026 der Formel 1 anschließen, hat das aber noch nicht öffentlich verkündet. In diesem Fall ist Audi einen Schritt voraus.

    Bei der Teamauswahl ist es andersherum. Da hat sich Porsche dem Vernehmen nach bereits mit Red Bull geeinigt, beide Parteien sollen 50-prozentige Anteile erhalten. Im Fall von Audi ist das Sauber-Team aus der Schweiz momentan Favorit. Dafür spricht auch, dass der bisherige Partner Alfa Romeo bekannt gab, am Ende der kommenden Saison die Zusammenarbeit mit Sauber zu beenden.

    Die Formel 1 boomt bei jungen Leuten

    Ganz unumstritten ist das Formel-1-Projekt der beiden Konzernschwestern nicht. Die Kosten sind hoch, Audi wird mehrere hundert Millionen Euro investieren müssen. Schon alleine, um den Standort in Neuburg Formel-1-tauglich zu machen. Hier soll der Motor entstehen – im Gegensatz zu den anderen Formel-1-Teams, die in England arbeiten. Der große Pluspunkt der Königsklasse ist die weltweite Popularität, sodass vor allem aus Marketinggründen ein Einstieg sinnvoll erscheint. Gerade auf dem für Autobauer wichtigen US-Markt und in China boomt die Serie. Auch bei jungen Menschen ist sie gefragt, in den sozialen Medien steigt das Interesse merklich.

    Das Audi-Engagement soll langfristig sein, das betonte Duesmann. Der Vorstandschef sagte aber auch: „Siege im ersten Jahr sind nicht realistisch. Innerhalb von drei Jahren wollen wir sehr wettbewerbsfähig sein.“ Und: „Geld zu verdienen, ist immer gut, aber wir müssen es nicht.“ Er weiß, dass Motorsport viel Geld kostet. Vor allem, wenn der Abstand zu den in der Formel 1 etablierten Herstellern wie Mercedes und Ferrari gewaltig ist. Die Versuche von BMW oder Toyota in der Formel 1 sind gescheitert. Das soll weder Audi noch Porsche passieren. Beide haben lange

    Mick Schumacher könnte ein Kandidat bei Audi sein

    Die Entscheidung ist zumindest bei Audi offiziell gefallen, nun geht es daran, an den Details zu arbeiten. Spätestens bis Jahresende soll feststehen, welches Team der Partner wird. Die Fahrersuche hat noch mehr Zeit. Mick Schumacher könnte dabei ein Kandidat sein. Momentan fährt der Sohn des Rekordweltmeisters Michael Schumacher beim Haas-Team, für die kommende Saison aber hat er noch keine Zusage. Sollte sich Haas gegen ihn entscheiden, wäre seine Karriere in der Formel 1 vorerst gebremst. Dann gäbe es 2023 wohl keinen deutschen Fahrer, da Sebastian Vettel seine Karriere beendet.

    Formel-1-Fahrer Mick Schumacher.
    Formel-1-Fahrer Mick Schumacher. Foto: Matthias Schrader/AP, dpa

    Noch kann Schumacher aber Werbung für sich machen. Seine Leistungen waren wechselhaft. Er holte zwar seine ersten WM-Punkte, leistete sich aber auch Fehler, die das Team viel Geld kosteten.

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