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Formel 1: Mick Schumacher: Formel 1-Einstand mit Problemen

Formel 1

Mick Schumacher: Formel 1-Einstand mit Problemen

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    Mick Schumacher hatte den Freitag kaum abwarten können, standen da doch die ersten Testfahrten vor der neuen Formel-1-Saison an. Dann lief allerdings nicht alles nach Wunsch.
    Mick Schumacher hatte den Freitag kaum abwarten können, standen da doch die ersten Testfahrten vor der neuen Formel-1-Saison an. Dann lief allerdings nicht alles nach Wunsch. Foto: Hasan Bratic, dpa

    Irgendwann waren die Autos kaum mehr zu sehen. Der Wind peitschte über die Rennstrecke in Bahrain, was an sich schon unangenehm ist, aber vor allem in einem Wüstenstaat für schwierige Bedingungen sorgt. Da geht es weniger um zerstörte Frisuren als vielmehr um herumfliegenden Sand, der die Strecke rutschig macht und die Sicht behindert. In der Summe also eine Situation, die schon für erfahrene Formel-1-Fahrer kompliziert ist, gerade aber einem Neuling den Einstieg enorm erschwert.

    Schumacher hat sich seinen Traum erfüllt

    Die Formel 1 trifft sich seit Freitag bis Sonntag zu Testfahrten vor der Saison. Es wird die einzige Möglichkeit sein, Rennkilometer mit den neuen Wagen zu sammeln. Vor allem für Mick Schumacher sind diese Tage wichtig. Der Sohn vom siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher ist neu in der Königsklasse dabei, mit Haas ist er bei einem Team aus dem hinteren Mittelfeld gelandet. Siege sind unmöglich, selbst Punkte werden schwer zu erreichen sein. Das aber stört ihn nicht. „Jetzt tatsächlich einer von 20 Formel-1-Fahrern zu sein, ist schon sehr speziell“, sagte Schumacher dagegen.

    Seit 15 Jahren habe er davon geträumt, und nun hat sich dieser Traum erfüllt. Er wird bei seinem Debüt sogar einige Monate jünger sein als sein Vater bei dessen Einstand. Michael Schumacher hatte vor 30 Jahren am 25. August 1991 erstmals ein Formel-1-Rennen gefahren – mit gut 22 Jahren. Mick feiert am 22. März seinen 22. Geburtstag, eine Woche später geht es mit dem ersten Rennen in Bahrain los.

    Schumacher braucht Geduld in der Box

    Bis dahin ist die Zeit knapp. Die Testfahrten an gleicher Stelle sind wichtig. Am Freitag sammelte Schumacher 15 Runden und fuhr in 1:36,127 Minuten seine beste Zeit. Damit lag er gut fünf Sekunden hinter Max Verstappen an der Spitze. Das aber spielte keine Rolle. „Priorität hat ganz klar, sich im Auto immer wohler zu fühlen“, sagte Schumacher. Die Umstellung ist für ihn groß. Zuletzt fuhr er in der Formel 2. Die Autos in der Königsklasse sind deutlich schneller und anders zu fahren. Zudem muss sich Schumacher an sein neues Team und die dortigen Abläufe gewöhnen. Dazu hatte er am Freitag unerwartet viel Zeit. Wegen eines Hydraulikproblems war er zu einem langen Aufenthalt in der Box gezwungen. Lieber wäre er natürlich auf der Strecke unterwegs gewesen.

    Um 8.30 Uhr hatte Schumacher mit seinem Teamkollegen Nikita Masepin eine schwarze Decke vom neuen Dienstwagen gezogen, es war nach der virtuellen Präsentation von vor wenigen Tagen die offizielle Enthüllung an der Rennstrecke. Eineinhalb Stunden später ging es richtig los. Aber nur für 15 Runden, am Nachmittag übernahm Masepin.

    Formel-1-Team sammeln wichtige Daten

    Für die Formel-1-Teams ist das verlängerte Wochenende in Bahrain ein wichtiger Termin. „Es ist viel wert, hier zu testen, wo das erste Rennen stattfinden wird“, sagte Schumacher. Es werden Daten gesammelt, die für die Vorbereitung auf den Saisonstart entscheidend sind. Gerade in Bezug auf die Reifen, in Bahrain ist der Verschleiß relativ hoch. Schumacher muss sich zudem auf die längere Renndistanz im Vergleich zur Formel 2 einstellen. Körperlich und mental sind die Herausforderungen wesentlich größer.

    Pause hatte sich Schumacher im Winter keine gegönnt. Eigentlich wollte er eine Woche die Beine hochlegen, nach nur einem Tag aber war ihm langweilig – also begann er mit seinem intensiven Fitnessprogramm. Vor allem die Nackenmuskulatur trainierte er, sie wird wegen der Fliehkräfte besonders beansprucht. Schumacher aber hat sich auch an neue Sportarten gewagt. So ging es für ihn mit Langlaufskiern in die Loipe. „Das hat viel Spaß gemacht“, sagte der 21-Jährige. „Ich versuche, jedes Jahr etwas Neues auszuprobieren“, sagte Schumacher. Das helfe ihm, sich leichter an neue Dinge zu gewöhnen.

    Schumacher fühlt sich zu 100 Prozent vorbereitet

    So wie eben auch an das neue Team. Bei Testfahrten in Abu Dhabi im Dezember 2020 hatte er schon einmal die Möglichkeit, die Haas-Mannschaft kennenzulernen. In die Fabrik im englischen Banbury konnte Schumacher dagegen wegen der Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht so häufig wie gewünscht. Immerhin zur Sitzprobe war er dort. „Ich bin ein Fahrer, der es genießt, beim Team zu sein, deswegen war es schwierig für mich“, sagte er. Und doch ist er überzeugt: „Ich fühle mich zu hundert Prozent vorbereitet.“

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