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Formel 1: Max Verstappen hat noch lange nicht genug

Formel 1

Max Verstappen hat noch lange nicht genug

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    Max Verstappen hat seinen dritten WM-Titel in Folge im Visier.
    Max Verstappen hat seinen dritten WM-Titel in Folge im Visier. Foto: Frank Augstein, dpa

    Max Verstappen hat gelitten. Zumindest ein wenig. Und vor allem aus eigener Schuld. Ist eine Formel-1-Saison vorbei, genießt der Niederländer gerne das Leben. Vorbei das tägliche Training, die Zurückhaltung beim Essen. Dumm nur, dass die Pause in der Königsklasse des Motorsports nicht lange dauert. Ein paar Wochen im Winter, Feiern an Weihnachten und Neujahr, danach beginnt wieder die Vorbereitung und damit das Schuften im Kraftraum.

    Verstappen nimmt in jedem Winter zu. Das ist er gewohnt, weil er sich nach dem letzten Saisonrennen für einen Monat eine gewisse Zügellosigkeit gönnt. Diesmal aber waren es zehn Kilogramm mehr, die er plötzlich auf den Rippen hatte und die vor den Testfahrten runtermussten. Verstappen muss ja wieder in seinen Red-Bull-Rennwagen passen, das könnte bei den beengten Verhältnissen im Cockpit mit einem kleinen Bäuchlein schwierig werden. Also hat Verstappen erst im Fitnessstudio so richtig Gas gegeben, ehe er das wieder auf der Rennstrecke tun konnte. Immer das Ziel des nächsten Weltmeistertitels vor Augen. "Ich mag es, mir ein bisschen weh zu tun", sagte der 25-Jährige und lachte.

    Verstappen peilt den Titel-Hattrick an

    An diesem Sonntag (16 Uhr) beginnt die neue Formel-1-Saison mit dem Rennen in Bahrain. Verstappen will den Hattrick. Seinen dritten Titel in Folge. Der Niederländer ist bereit, eine Ära zu prägen. So wie es Michael Schumacher getan hat oder Sebastian Vettel. Der eine ist Rekordweltmeister, der andere hat vier Titel geholt. Beide fahren nicht mehr mit. Schumacher hat seine Karriere längst beendet, nach einem schweren Ski-Unfall wird er zu Hause gepflegt. Über seinen Gesundheitszustand ist nichts bekannt. Vettel hat das Rennfahren am Ende der vergangenen Saison eingestellt.

    Die Superstars sind nun andere. Verstappen ist einer davon. Der andere ist Lewis Hamilton, dessen großer Traum Titel Nummer acht ist. Gelingt der ihm, wäre er alleiniger Rekordweltmeister. Hamilton ist bereit, dieses Ziel anzugehen. Verstappen aber möchte ihn ein weiteres Mal bremsen. So wie es ihm in den vergangenen zwei Jahren bereits gelungen ist.

    Red Bull überzeugt bereits bei den Testfahrten

    Verstappen und Red Bull hatten zuletzt die dominante Rolle übernommen, die zuvor zu Mercedes gehört hatte wie lange Zeit Bernie Ecclestone zur Formel 1. Doch der Brite hat seine Führungsposition ebenso verloren wie der britisch-schwäbische Rennstall. Red Bull ist nun das Maß der Dinge, was sich auch in der neuen Saison zunächst nicht ändern sollte. Die Testfahrten vor wenigen Tagen in Bahrain geben jedenfalls einen Hinweis darauf. "Der Wagen fühlt sich viel besser an als im vergangenen Jahr", sagte der Weltmeister. Er habe sich überall verbessert. Keine guten Nachrichten für die Konkurrenz, die deutlich hinter den Zeiten von Red Bull lag.

    Vor einem Jahr hatte Red Bull zu Saisonbeginn Probleme. Der Wagen war zu schwer, ähnlich wie Verstappen über den Winter. Die Ingenieure arbeiteten hartnäckig und verschlankten das Red-Bull-Auto. So wurde es zur Grundlage für den zweiten Weltmeistertitel. Sein Nachfolger soll von Beginn an schnell und zuverlässig sein. "Meine Lieblingszahl ist drei, also werden wir unser Bestes geben, um den dritten Titel zu gewinnen", sagte Verstappen am Donnerstag. Er wisse zwar nicht, ob "wir gut genug sein werden, um ein solches Ergebnis zu schaffen, aber das Team glaubt, dass wir es schaffen können." 

    Ferrari könnte ein Konkurrent sein. So wie zu Beginn des vergangenen Jahres, als Charles Leclerc allen davonfuhr. Im Laufe der Saison aber kam die Scuderia ins Stottern, das italienische Pferd geriet aus dem Tritt. Diesmal soll vieles anders, vor allem besser werden. Ob das aber gegen diesen Verstappen gelingt? Der Niederländer hatte in der vergangenen Saison 15 Rennen gewonnen - Rekord. Er hatte 454 Punkte gesammelt - so viele wie noch keiner. Und dennoch sagte er nun in Bahrain: "Wir sind nie zufrieden, wir wollen uns immer verbessern." 

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