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Formel 1: Hamilton bleibt bei Mercedes: Das sind die Hoffnungen des Rekordweltmeisters

Formel 1

Hamilton bleibt bei Mercedes: Das sind die Hoffnungen des Rekordweltmeisters

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    Lewis Hamilton möchte mit Mercedes zurück in die Erfolgsspur.
    Lewis Hamilton möchte mit Mercedes zurück in die Erfolgsspur. Foto: Luca Bruno, dpa

    Mal wieder musste Lewis Hamilton von unten zuschauen. Oben auf dem Siegerpodest verspritzte Max Verstappen Champagner, und das zum zehnten Mal in Folge von der höchsten Position in der Mitte. Zehn Erfolge in Serie, das ist einzigartig und selbst für den Rekorde nicht so wichtig erachtenden Verstappen ein Meilenstein, der ihm viel bedeutet. Während Verstappen also dominiert, fast so leicht und locker, als wäre er der einzige Fahrer mit einem Formel-1-Rennwagen im Wettstreit gegen VW Golfs, bleibt Hamilton nur ein neidischer Blick. Er, der Seriensieger von einst, freut sich mittlerweile schon über Rang sechs wie am Sonntag in Monza. Ein Zeitenwandel.

    Hamilton ist lange in der Formel 1 dabei, mit sieben Titeln ist er gemeinsam mit Michael Schumacher Rekordweltmeister. Der Brite ist mittlerweile 38 Jahre alt, was für ihn kein Anlass ist, an ein baldiges Karriereende zu denken. Im Gegenteil: Vor wenigen Tagen gab sein Arbeitgeber Mercedes bekannt, dass sowohl Hamiltons Vertrag als auch der von Kollege George Russell um zwei Jahre bis 2025 verlängert werden. Hamilton will es also noch mal wissen.

    Jeder Punkt ist für Mercedes hart umkämpft

    In dieser Saison musste er schon frühzeitig einsehen, dass es wieder nichts mit dem WM-Titel wird. Weil Verstappen so überlegen ist. Aber auch, weil Mercedes noch immer mit den Folgen der teilweise schludrigen Entwicklungsarbeit zu kämpfen hat. Red Bull ist unerreichbar, Ferrari war am Sonntag beim Heimspiel in Monza auch schneller als die Silberpfeile. Immerhin hatten die Aston Martin und McLaren im Griff. "Jeder Punkt und jede Position, die wir in diesen Rennen erreichen, ist unglaublich hart umkämpft", sagte Hamilton.

    Die Zuversicht aber lässt er sich nicht nehmen. Die Hoffnung auf eine bessere Saison 2024 ist groß. Die Arbeit am neuen Rennwagen hat längst begonnen, Mercedes hat mit den finanziellen Mitteln und den personellen Ressourcen Jahr für Jahr die Möglichkeit, sich wieder heranzukämpfen. "An die Spitze zu kommen, geht nicht von heute auf morgen oder über einen kurzen Zeitraum, sondern erfordert Engagement, harte Arbeit und Hingabe", sagte Hamilton. 

    Immer wieder betont der Brite, dass sein Erfolgshunger noch lange nicht gestillt sei. "Wir haben aus jedem Erfolg, aber auch aus jedem Rückschlag gelernt", sagte er. Beides kennt er mittlerweile zur Genüge. Nun geht es für ihn darum, die Jahre der Enttäuschungen zu beenden. "Wir kämpfen weiter, egal, wie groß die Herausforderung ist, und wir werden wieder gewinnen", zeigte sich der Rekordweltmeister überzeugt.

    Verstappen lässt sich von nichts aufhalten

    Aber woher nimmt er diesen Optimismus? Momentan deuten weder die eigenen Ergebnisse noch die Vorstellungen von Verstappen darauf hin, dass mit einer schnellen Umkehrung der Verhältnisse zu rechnen ist. Verstappen lässt sich von nichts und niemandem bremsen. Weder von eigener Nervosität, die ihn völlig ungewohnt wegen des bevorstehenden Rekords vor dem Rennen heimgesucht hatte. Noch von wieder erstarkten Ferrari-Rennwagen, die immerhin etwas mehr als zehn Runden dem Vorwärtsdrang des Niederländers standgehalten hatten.

    Mercedes baut auf Hamiltons Erfahrung und Russells Unbekümmertheit. "Wir haben die stärkste Fahrerpaarung im Feld und beide Fahrer spielen eine entscheidende Rolle im Team, um uns voranzubringen. Die Stärke und Stabilität, die sie bieten, bilden wichtige Bausteine für unseren zukünftigen Erfolg", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Sollte nichts dazwischenkommen, werden Hamilton und Mercedes ihre Zusammenarbeit also mindestens bis ins gemeinsame 13. Jahr fortsetzen. Das spricht von gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen. Und von der Hoffnung, Verstappen und Red Bull wieder herausfordern zu können. Spätestens im nächsten Jahr.

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