Ralf Schumacher hat Red Bull nach dem neuerlichen Unfall-Rückschlag mit Sergio Pérez zum Handeln aufgerufen. Auch wenn der ehemalige Formel-1-Pilot mit dem mexikanischen Fahrer des Weltmeister-Rennstalls mitfühlen kann. «Red Bull hat so viele Fahrer. Das muss ein Ende nehmen. Man sollte ihn echt erlösen. Das tut mir leid. Für ihn ist es ja auch eine Katastrophe», sagte Ralf Schumacher als Sky-Experte auf dem Hungaroring.
Pérez, der ohnehin unter großer Beobachtung steht trotz eines in diesem Jahr verlängerten Vertrags bis Ende 2026, hatte in der Qualifikation seinen Wagen bei einem Abflug schwer demoliert. Im Rennen heute (15.00 Uhr/Sky und RTL) startet er von Platz 16. «Ich weiß nicht, wie lange sich Red Bull das noch mit anschaut und antun will. Ich glaube, es hat keinen Sinn mehr. Und das weiß er auch selber», sagte Ralf Schumacher.
Pérez selbst gab sich auch nach diesem neuerlichen Tiefpunkt nach außen kämpferisch. Es tue weh, das Team im Stich zu lassen, aber er sei mehr als je zuvor entschlossen, zurückzukommen. Aber was soll er auch anderes sagen. Fakt ist, dass er im Rennen um die finanziell so wichtige Konstrukteurs-WM, nach der auch die Boni für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams ausgezahlt werden, zum Bremsklotz zu werden droht.
Und die Bosse hatten bereits vor dem Crash von Budapest klargestellt, dass Pérez Leistung nach dem Großen Preis von Ungarn und dem Grand Prix eine Woche später in Belgien analysiert werden soll.
In der Sommerpause wollen sie weitersehen. Angeblich soll es eine Klausel im Vertrag des 34-Jährigen geben, der zufolge eine Trennung bei einem Rückstand von mehr als 100 Punkten auf Teamkollege und WM-Spitzenreiter Max Verstappen möglich sein soll in den Formel-1-Ferien. Aktuell hat Pérez 137 Zähler weniger.
In Budapest liebäugelten zudem sowohl Yuki Tsunoda aus Japan als auch Daniel Ricciardo aus Australien mit einer Beförderung vom Schwesterteam Racing Bulls in den Red Bull. Zudem stünde auch noch der Neuseeländer Liam Lawson zur Verfügung. «Es ist eine entscheidende Zeit für Pérez und Red Bull», sagte auch der britische Ex-Pilot Martin Brundle bei Sky Sports aus England.
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