Auf einer Distanz von 100 Metern sollen die Sportlerinnen und Sportler beim Fünfkampf ab sofort zehn verschiedene Hindernisse überwinden. Das teilte der Weltverband für Modernen Fünfkampf (UIPM) am Dienstag mit.
Moderner Fünfkampf: Parcours für Menschen statt Pferde
Zu den Hindernissen gehören unter anderem ansteigende Stufen, Überwinden einer 1,5 Meter hohen Mauer, Klettern auf Schrägleitern und Schwingen am Seil. Am Ende der Strecke muss eine gebogene Mauer bezwungen werden. Ähnlich wie bei der RTL-Show "Ninja Warrior".
Die neue Disziplin soll am 27. und 28. Juni direkt im Anschluss an das reguläre Weltcup-Finale in Ankara, Türkei, getestet werden.
Olympia: Springreiten in der Kritik
Mit dem Wegfall des Springreitens reagiert der Weltverband UIPM auf die Vorwürfe bei den Olympischen Spielen im japanischen Tokio 2021. Zeitgleich kämpft er damit auch um die weitere olympische Zukunft des Fünfkampfs.
Die Deutsche Athletin Annika Schleu hatte vergangenes Jahr in Japan für Aufsehen und Kritik gesorgt. Schleu war damals mit dem ihr zugelosten und verunsicherten Pferd überfordert gewesen. Dabei setzte sie verzweifelt Gerte und Sporen ein, um das Pferd zum mitmachen zu bewegen.
Olympia 2024: Moderner Fünfkampf noch mit Springreiten
Bei den Pariser Olympischen Spielen in zwei Jahren wird der Moderne Fünfkampf zum letzten Mal mit Reiten als Disziplin stattfinden. 2028 in Los Angeles gehört die Sportart vorerst nicht zum Programm.
Auch auf die Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) reagiert die UIPM mit dem Wechsel der Disziplin. Diese sieht vor, dass der fünfte Wettbewerb - neben Fechten, Schwimmen, Laufen und dem Laserrun aus Pistolenschießen - weltweit zugänglich sein muss. Gleichzeitig soll die neue Disziplin in allen Altersgruppen populär, dynamisch und für Zuschauer auf der ganzen Welt attraktiv sein. Unter den Athleten selbst sorgt die Abschaffung des Springreitens durch die Ersatzdisziplin für Unmut.