Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern, kündigte die neueste Errungenschaft des Vereins mit vollmundigen Worten an: „Für Spieler wie Michael Olise kommen die Fans ins Stadion.“ Sportdirektor Max Eberl pries den 22-Jährigen gar als „Unterschiedsspieler“, der sinnbildlich für die neue Linie des FC Bayern stehen soll, in der es um „neue Energie, neue Ideen“ gehe. Tatsächlich soll der in London geborene französische Jugendnationalspieler von Beginn an ein entscheidender Faktor im neuen FC Bayern sein – was die Ablöse von rund 50 Millionen Euro, die die Bayern an Crystal Palace überweisen, ebenfalls vermuten lässt.
Ohnehin schien es zuletzt, dass Olise zu einem der großen Premier-League-Klubs wechseln würde. Vor einem Jahr schien ein Wechsel zum FC Chelsea schon fast fix zu sein – bis Olise seinen Vertrag nochmals verlängerte. Beim Londoner Klub war der trickreiche Flügelspieler in den vergangenen beiden Jahren ein wesentlicher Faktor im Offensivspiel. In der vergangenen Saison kam er wegen Oberschenkelproblemen zwar nur auf 19 Ligaspiele, in denen er aber zehn Tore und sechs Vorlagen lieferte.
Olises Konkurrent Leroy Sané lässt sich an der Leiste operieren
Olise schießt mit links, kommt am liebsten über rechts – so wie früher Arjen Robben, so wie heute Leroy Sané. Die Aktien des deutschen Nationalspielers sind infolge der Ankunft von Olise nicht zwingend gestiegen. Am Tag nach dem deutschen EM-Aus ließ sich Sané, der die vergangene Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, an der Leiste operieren.
Sehr wahrscheinlich dürfte auch einer der bisherigen Großverdiener im Bayern-Kader seinen Abschied verkünden. Denn mit Xavi Simons und João Palhinha stehen zwei weitere potenzielle Transfers bevor, deren Ablösesummen sich noch über der von Olise bewegen dürften. Olise ist immerhin der viertteuerste Transfer der Klubgeschichte ist – zumindest zum jetzigen Stand.
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