Dem Vernehmen nach könnten die zuletzt stockenden Verhandlungen zwischen dem Fußball-Bundesligisten und dem milliardenschweren Unternehmer in dieser Woche zum Abschluss kommen. Kühne soll bereit sein, dem klammen Club rund 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um Verbindlichkeiten abzubauen und Transfers zu tätigen. Vom HSV gab es wegen des laufenden Verfahrens zunächst weder die Bestätigung noch ein Dementi.
Kühne hat dem Hamburger SV mehrfach geholfen
Dem Bericht zufolge ist zunächst geplant, ein Darlehen mit Kühne abzuschließen, das später in ein Beteiligungsmodell übergehen könnte. Dieser Deal mit dem in der Schweiz lebenden Logistik-Unternehmer müsse noch juristisch abgesichert werden, hieß es dazu weiter.
Sollte es so weit kommen, könnte das auch direkte Auswirkungen auf die Verhandlungen zwischen dem FC Augsburg und dem HSV haben. Denn die Hanseaten hätten damit Kapazitäten, um auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Schon seit Wochen ringen die beiden Bundesligisten um eine Lösung in der Personalie Matthias Ostrzolek. Der würde gerne zum HSV, hat in Augsburg aber noch einen Vertrag. Über die Ablösesumme hatten sich die Vereine bisher nicht einigenkönnen. Gut möglich, dass dieses Thema mit den frischen Millionen schnell ausdiskutiert ist.
Zukunft Van der Vaarts unsicher
Kühne hatte den Hanseaten in den vergangenen Jahren bereits mehrfach geholfen. Er hält Anteile an sechs HSV-Profis und half dem Verein vor zwei Jahren beim Transfer von Rafael van der Vaart mit einem Darlehen über acht Millionen Euro. Ob der Spitzenverdiener (3,5 Mio. Euro Gage pro Jahr) beim HSV bleibt, ist weiter offen. Ihm soll ein Angebot der Queens Park Rangers vorliegen. "Ich habe immer gesagt, dass ich gerne bleiben möchte", sagte der bis 2015 an den HSV gebundene Kapitän. (ako/dpa)