Dass Marco Rose auch richtig böse werden kann, war am Samstag nicht zu übersehen. Seine Mannschaft, der RB Leipzig, führte in der Nachspielzeit sicher mit 3:1 gegen den SC Freiburg, als der RB-Trainer sich noch auf ein sehr intensives Wortduell mit Freiburgs Coach Julian Schuster einließ. Kevin Kampl war gefoult worden. Rose verteidigte ihn. „Kevko wird dort gegen die Bande gepresst, Julian hat das mehr oder weniger als kein Foul oder zu melodramatisch empfunden. Ich glaube, wenn ein Spieler am Boden liegt, sollte man erst einmal fragen, wie es ihm geht, bevor man dann vielleicht auch urteilt“, sagte Rose bei Sky. Wenig später war bei Schuster und Rose der Puls wieder auf Normalstand und sie gaben sich die Hand.
Rose liebt die Emotionen, aber nur auf und direkt am Spielfeldrand. Ansonsten ist der 48-jährige Familienvater und gläubige Christ ein angenehmer Vertreter seiner Zunft. Manche sehen in ihm auch einen Jürgen Klopp II. Unter dem trainierte Rose als Fußball-Profi beim FSV Mainz 05. Aber Rose ist keine Klopp-Kopie, er hat seinen eigenen Stil. So avancierte er in den vergangenen Monaten zu dem Erfolgstrainer in der Bundesliga.
Rose hat sich mit seinem Team als dritter großer Player in das Duell von Vincent Kompany (FC Bayern) und Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) geschlichen. 19 Spiele sind die Leipziger in der Bundesliga saisonübergreifend ungeschlagen. Stehen punktgleich mit den Bayern an der Tabellenspitze. Bestwert der Liga. Zudem avancierte Rose mit seinem 69. Spiel als Cheftrainer zum RB-Rekordcoach. Der gebürtige Leipziger hatte sein Amt nach Bundesliga-Stationen in Gladbach und Dortmund im September 2022 als Nachfolger von Domenico Tedesco angetreten. RB und Rose – das scheint zu passen.
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