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Mainzer Dominik Kohr: Wie viele Ausraster gehen, ohne Rot zu sehen?

Fußball

Der zweite Ausraster, das zweite Dusel: Mainzer Dominik Kohr entgeht erneut einem Platzverweis

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    Dominik Kohr schaffte es, sich innerhalb einer Woche zwei Tätlichkeiten zu leisten – und dennoch nicht vom Feld zu fliegen.
    Dominik Kohr schaffte es, sich innerhalb einer Woche zwei Tätlichkeiten zu leisten – und dennoch nicht vom Feld zu fliegen. Foto: Torsten Silz, dpa (Archivbild)

    Dominik Kohr darf mit Fug und Recht von sich behaupten, bleibende Spuren in der Bundesliga hinterlassen zu haben. In seinen derzeit 283 Spielen hat er bislang 92 gelbe Karten kassiert. Damit steht er zusammen mit Torsten Frings auf Rang vier der ewigen – na ja – Bestenliste. Sehr wahrscheinlich wird der 30-Jährige noch Bernd Hollerbach auf Rang drei (93 Gelbe) und David Jarolim auf Platz zwei (96 Verwarnungen) einholen. Zugleich scheint Kohr derzeit aber auch ein Experiment durchzuführen, wie viele Ausraster man sich erlauben kann, ohne mit Rot vom Feld zu fliegen.

    Schon in der Vorwoche hätte er nach einem Ellbogenschlag gegen Augsburgs Samuel Essende eigentlich fliegen müssen – nach dem Studium der Videobilder entschied das Schiedsrichtergespann etwas überraschend, dass nur Essende wegen seines Revanchefouls, eines Tritts, vorzeitig duschen musste. Wer so viel Glück hatte, reißt sich nun aber sicherlich zusammen. Falsch gedacht. Beim 0:2 der Mainzer gegen Heidenheim lief am Samstag die 61. Minute, als Kohr in den Infight mit dem FCH-Torschützen Marvin Pieringer ging – und ihm kraftvoll in den Schritt griff.

    Selbst der X-Account des FSV Mainz spricht von Glück für Kohr

    Eine schmerzhafte Angelegenheit, die Schiedsrichter Florian Exner sogar sah – und es bei Gelb beließ. Warum es keinen Platzverweis gab, wird das Geheimnis des Unparteiischen bleiben. Auch die Social-Media-Abteilung der Mainzer war sich des Glücks bewusst und schrieb auf X, dass der Dome dem Heidenheimer anging: „Glück, dass es Exner bei Gelb belässt.“ Zusätzliches Dusel für Kohr: Weil die Aktion ebenso wie in der Vorwoche gegen Augsburg vom Schiedsrichter gesehen wurde und somit als Tatsachenentscheidung gilt, droht ihm keine nachträgliche Sperre. Spannend wird bleiben, was sich Kohr in der kommenden Woche beim Spiel auf St. Pauli einfallen lässt. Fakt ist: Mit jeder Sperre sinken auch die Chancen, den Gelb-Rekordhalter Stefan Effenberg (112 Karten) noch einzuholen.

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