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Lisicki & Barrois weiter - Becker & Berrer raus

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Lisicki & Barrois weiter - Becker & Berrer raus

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    Lisicki & Barrois weiter - Becker & Berrer raus
    Lisicki & Barrois weiter - Becker & Berrer raus Foto: DPA

    Zwei Monate nach ihrem ersten Viertelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Tennisturnier überstand die 19-Jährige aus Berlin die erste Runde der US Open und beseitigte mit einer Energieleistung zugleich die Sorgen um ihre wochenlang lädierte Schulter. Zwar fehlte der größten deutschen Tennis-Hoffnung am Dienstag in New York zunächst die nötige Spielpraxis. Aber fit und hochmotiviert setzte sie sich schließlich mit 7:6, (7:4), 6:7 (4:7), 6:1 gegen Aravane Razai aus Frankreich durch, die als Nummer 38 der Weltrangliste nur 13 Plätze schlechter eingestuft ist.

    "Ich hätte in zwei Sätzen gewinnen sollen. Aber im Tiebreak habe ich zu viele Fehler gemacht", sagte Lisicki. "Ich habe hart trainiert und meinen Aufschlag umgestellt. Dadurch soll die Schulter entlastet werden." Mit ihrem Vater und Trainer Richard Lisicki war sie aus dem Bollettieri-Camp in Florida angereist und hatte nach dreiwöchiger Tennispause in Flushing Meadows nur vier Tage trainieren können.

    Als dritte aus dem siebenköpfigen deutschen Damen-Aufgebot schaffte Kristina Barrois den Sprung in Runde zwei. Die 27-Jährige aus Bous besiegte Urszula Radwanska mit 6:4, 6:4. Als das Match in die entscheidende Phase ging, musste sich die Polin beim Stand von 3:4 behandeln lassen, was den Ausgang der Partie allerdings nicht beeinflusste. In der zweiten Runde trifft Lisicki nun auf Anastasia Rodionova aus Australien; Barrois bekommt es mit der Weltranglisten-Ersten Dinara Safina aus Russland zu tun.

    Fed-Cup-Kollegin Julia Görges konnte ihren Grand-Slam-Fluch dagegen wieder nicht besiegen. Die 20-Jährige aus dem schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe verpasste auch im dritten Versuch den Sprung in die zweite Runde der US Open und musste sich mit einer 3:6, 2:6-Niederlage gegen Swetlana Kusnezowa aus Russland gleich wieder von New York verabschieden. Zwar konnte sie der haushohen Favoritin im ersten Satz einmal den Aufschlag abnehmen, doch das reichte nicht gegen die US-Open-Siegerin von 2004, die vor einem Vierteljahr die French Open gewonnen hat.

    Ausgeschieden sind auch Michael Berrer und Benjamin Becker. Der Mettlacher unterlag dem an Nummer zehn gesetzten Spanier Fernando Verdasco mit 5:7, 4:6, 5:7 und schied wie in den beiden Vorjahren gleich in der ersten Runde aus. Lange her sind die Zeiten, als er 2006 Andre Agassi geschlagen hat und erst in der Runde der besten 16 gegen Lokalmatador Andy Roddick passen musste. "In den entscheidenden Momenten habe ich zu viele Fehler gemacht", sagte Becker. Gleiches galt auch für den Stuttgarter Berrer, der dem Argentinier Horacio Zeballos mit 3:6, 6:7 (7:9), 6:3, 0:6 unterlag.

    Agassi kam zur Eröffnungsfeier der US Open zurück an die Stätte seiner großen Erfolge. Und der Empfang für den 39-Jährigen war nicht weniger triumphal als nach seinen Siegen 1994 und 1999 - und steigerte sich noch, als er meinte: "New York, ich habe Dich vermisst." Agassi wurde neben der Fußballerin Mia Hamm, Basketball-Riese David "Admiral" Robinson und Footballstar Doug Flutie für sein soziales Wirken geehrt.

    Schon 1994 hat er die "Andre Agassi College Preparatory Academy" gegründet, die sozial benachteiligten Kindern Hoffnung bietet und die Chance auf schulische Bildung. Stolz verkündete Agassi, dass in diesem Jahr 100 Prozent der Schüler den Abschluss geschafft haben und nun aufs College gehen können. "In meiner Karriere habe ich auf dem Tennisplatz nie eine solche Befriedigung empfunden, wie bei dieser Arbeit", meinte Agassi, der im dunklen Anzug erschienen war.

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