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Leon Goretzkas beeindruckendes Comeback beim FC Bayern

Portrait

Plötzlich ist Leon Goretzka wieder wichtig

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    Mittelfeldspieler Leon Goretzka kommt nach einer schwierigen Phase auf der Münchner Auswechselbank nun eine besondere Rolle zu.
    Mittelfeldspieler Leon Goretzka kommt nach einer schwierigen Phase auf der Münchner Auswechselbank nun eine besondere Rolle zu. Foto: Tom Weller, dpa

    Auf einmal ist er wieder wichtig. Leon Goretzka, der Fußballer aus dem Ruhrpott, der Mittelfeldspieler des FC Bayern, bekannt für seine Haltung auf und neben dem Platz, steht plötzlich wieder in der Startelf. Dabei hatte seine Karriere zuletzt einen Tiefpunkt erreicht: aussortiert, zum Ersatzspieler degradiert, beinahe verkauft. Zu teuer, zu schwach, zu unbequem, hieß es. Doch jetzt, vor den entscheidenden Spielen gegen Paris, Dortmund und Leverkusen, ist der 29-Jährige wieder gefragt. Seine Konkurrenten sind verletzt. Laut Trainer Vincent Kompany hat er hart trainiert – Goretzka kämpft sich zurück.

    Leon Goretzka war lange als torgefährlicher Mittelfeldmotor bekannt

    Als Bruder dreier älterer Schwestern und Sohn eines polnischen Arbeiters wächst er in Bochum auf. Schon mit vier Jahren kickt er auf dem Platz, mit sechs spielt er für den VfL Bochum, wo er sämtliche Jugendmannschaften durchläuft. Mit 17 schafft er den Sprung zu den Profis, mit 18 geht es zum FC Schalke 04 und in die Bundesliga. Geschätzt für seine Lauffreudigkeit, macht er sich einen Namen als torgefährlicher Mittelfeldmotor. Den holt sich 2018 der bayerische Rekordmeister – zum Nulltarif.

    Als Wohnort entscheidet sich der Bochumer ausgerechnet für Giesing, dem „Glosschermviertl“. Dort entstehen übrigens viele seiner Instagram-Beiträge, ansonsten erfährt man nicht viel von dem 29-Jährigen. Mit Mathea Fischer, einer Eishockeyspielerin aus Gelsenkirchen, soll Goretzka liiert sein.

    Unter Flick kam die Blütezeit für Leon Goretzka

    Unter Hansi Flick folgt die Blütezeit: 2020 gewinnt er als Stammspieler das Triple, holt insgesamt fünf Meisterschaften und zwei DFB-Pokale. Gleichzeitig beginnt seine Haltung-Neben-Dem-Platz-Karriere: das geformte Herz in Richtung ungarischer Fans bei der EM 2021, die Fünf-Millionen-Euro-Spendenaktion in der Coronazeit mit Joshua Kimmich, klare Worte gegen die Katar-Verträge des FC Bayern und die leidenschaftliche Unterstützung seines Heimatvereins Bochum im Relegationsspiel.

    Doch dann kommt der Bruch. Thomas Tuchel setzt ihn auf die Bank, Julian Nagelsmann lässt ihn bei der Heim-EM zu Hause, und auch unter Vincent Kompany scheint Goretzka abgeschrieben. Konkurrenz wie Aleksander Pavlovic oder der 50-Millionen-Mann Joao Palhinha machen ihm das Leben schwer. Die Bayern wollten im Sommer Goretzka verkaufen und sich so auch das üppige Jahresgehalt sparen. Doch Goretzka wehrt sich und bleibt. Jetzt sind Pavlovic und Palhinha verletzt – und der zähe Fußballer aus Bochum wieder gefragt.

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