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Leichtathletik: Augsburger Sprinter: 100 Meter sollen Weg nach China nicht gefährden

Leichtathletik

Augsburger Sprinter: 100 Meter sollen Weg nach China nicht gefährden

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    Aleksandar Askovic will bei der Universiade durchstarten. Die Deutsche Meisterschaft ist für ihn ein Härtetest.
    Aleksandar Askovic will bei der Universiade durchstarten. Die Deutsche Meisterschaft ist für ihn ein Härtetest. Foto: Axel Kohring, Imago Images

    Natürlich wäre Aleksandar Askovic gerne mit der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel bei der Mannschafts-Europameisterschaft im Rahmen der European Games im polnischen Chorzów vor wenigen Tagen gelaufen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte den 25-jährigen Sprinter aus Augsburg, der für die LG Stadtwerke München startet, auch neben Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig), Julian Wagner (LC Top Team Thüringen) und Teamkollege Yannick Wolf nominiert, doch am Ende siegte die Vernunft. "Ich hatte mich die Woche zuvor in Dessau am Muskel leicht gezerrt. Als Vorsichtsmaßnahme bin ich gar nicht mitgefahren", beschreibt Askovic die Entscheidungsfindung. "Die Enttäuschung war groß, aber ich habe ja das große Ziel, die Universiade in China vor Augen, deshalb war mein Verzicht auch mit dem Bundestrainer abgesprochen."

    Vom 28. Juli bis zum 8. August finden in Chengdu, der Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt im Südwesten Chinas, nach zwei coronabedingten Absagen wieder die World University Games der studentischen Spitzensportlerinnen und -sportler statt.

    Universiade: Aleksandar Askovic lief lange für die LG Augsburg

    In 18 verschiedenen Sportarten kämpfen rund 11.000 Studentinnen und Studenten um 269 Medaillen. Die Universiade ist das zweitgrößte Multisport-Event der Welt nach den Olympischen Spielen. Askovic startet als deutscher Hochschulmeister über 100 Meter und 200 Meter. Das Finale über 100 Meter hatte er im Mai in Darmstadt mit 10,37 Sekunden gewonnen. 

    Der gebürtige Serbe Askovic, der lange für die LG Augsburg lief und über die Zwischenstation Thüringen zur LG Stadtwerke München kam, hat seinen Lebensmittelpunkt inzwischen in München. Doch seine Familie, mit der er mit vier Jahren von Belgrad nach Deutschland kam, lebt weiterhin in Augsburg. Askovic studiert auch weiterhin an der Uni Augsburg. "Ich bin jetzt im zweiten Semester des Master-Studiengangs Materialwissenschaften", erzählt er. Der Spagat zwischen Spitzensport und Spitzenleistungen an der Uni ist schwierig, doch Askovic nimmt die Mühen auf sich: "Es ist anspruchsvoll, weil ich nicht regelmäßig zu den Vorlesungen kann, aber jetzt ist es schon etwas leichter, weil es auch nach Corona viele Online-Vorlesungen gibt." Doch Askovic ist sehr viel auf sich alleine gestellt. "Für mich ist es schon eine Art Selbststudium. Aber ich habe den Bachelor auch so geschafft."

    Askovic gehört bei den deutschen Meisterschaften zu den Geheimfavoriten

    Vor der Universiade steht am kommenden Wochenende bei den deutschen Meisterschaften in Kassel aber noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Terminplan. Askovic zählt mit seiner Bestleistung von 10,21 Sekunden, die er Ende Mai in Weinheim gelaufen ist, zu den Geheimfavoriten. Er steht auf der Bestenliste 2023 auf Platz sechs. Angeführt wird diese von Julian Wagner mit 10,11 Sekunden. 

    Zu welchen Überraschungen Askovic fähig ist, zeigte er bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund Ende Februar. Dort gewann er die 60 Meter in 6,56 Sekunden. Doch genau dort verletzte er sich auch am Sehnenansatz des rechten Oberschenkels. Er verpasste die Hallen-EM und musste vier Wochen pausieren, ehe er sich in Südafrika langsam wieder in Form brachte.. Die will er jetzt in Kassel und dann in China bestätigen. 

    Askovic ist aber nicht der einzige Augsburger, der bei den deutschen Meisterschaften startet. Das erste Mal seit der Gründung der LG Augsburg 2011 startet eine Staffel bei einer deutschen Meisterschaft. Qualifiziert hat sich die 4 x 100-Meter-Staffel der Frauen mit Hannah Rathmann, Nina Bauch, Katharina Vogl und Franziska Aderbauer mit einer Zeit von 47,55 Sekunden. 

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