Die Fans sagen Ja zur deutschen Eishockey-Nationalmannschaft: Das zweite WM-Vorbereitungsspiel am kommenden Samstag (12. April) ist bereits ausverkauft. Das erste Duell in Regensburg gegen den amtierenden Weltmeister Tschechien am Donnerstag (10. April) in der Arena des Zweitligisten wird wohl ebenfalls gut besucht sein. Das ist keine Selbstverständlichkeit, schließlich bekommen die Zuschauer allerhöchstens das deutsche B-Team präsentiert. In der deutschen Eishockeyliga sind die Halbfinals in Gange und deshalb fehlen mindestens die Nationalspieler aus Mannheim, Ingolstadt, Köln und Berlin.
Auf einige Akteure, die mit ihren Teams bereits die Saison beendet haben, wird Harold Kreis ebenfalls verzichten. Der Grund liegt auf der Hand. „Bei der Nominierung für die erste Phase haben wir einige Spieler nicht berücksichtigt, die noch kleinere Blessuren aus den Play-offs auskurieren. Sie könnten noch zu einem späteren Zeitpunkt zu uns stoßen“, sagte der Bundestrainer in einer Medienrunde am Freitag.
Münchner Patrick Hager ist der erfahrenste Nationalspieler
Im Aufgebot für die erste Phase stehen acht Spieler mit WM-Erfahrung . Mit Stürmer Elis Hede aus Straubing ist zudem ein Debütant im Team, der Münchner Patrick Hager ist der erfahrenste Spieler mit 155 Länderspielen.
Nicht im Aufgebot steht Torwart Philipp Grubauer, der jedoch für die Titelkämpfe vom 9. bis 25. Mai in Dänemark und Schweden fest gebucht ist. „Ich werde gleich nach Saisonende aufbrechen und in die Heimat fliegen. Und dann geht es weiter mit der deutschen Nationalmannschaft“, sagte Grubauer dem Fachmagazin Eishockey News. Sein Team wird die Play-offs verpassen. Der 33 Jahre alte Nationalkeeper vom NHL-Klub Seattle Kraken möchte spätestens zum vorletzten deutschen WM-Testspiel gegen Österreich am 26. April in seiner Heimatstadt Rosenheim zum DEB-Team stoßen.
Grubauer hat eine schwierige Saison hinter sich. In 25 Einsätzen für Seattle kam er nur auf eine Fangquote von 87,5 Prozent und einen Gegentorschnitt von 3,53. Damit liegt er in beiden Kategorien am unteren Ende der NHL-Torhüter-Statistiken. Zwischendurch wurde der Rosenheimer in die zweitklassige American Hockey League in das Kraken-Farmteam geschickt.
Augsburger Nico Sturm mit wenig WM-Chancen
Auf NHL-Superstar Leon Draisaitl darf die deutsche Mannschaft eher nicht hoffen. Noch haben die Edmonton Oilers die Play-off-Teilnahme nicht endgültig gesichert, die Chancen stehen aber sehr gut. Ähnliches gilt für Nico Sturm. Der gebürtige Augsburger hatte vor wenigen Wochen das Glück, dass sich die Florida Panthers die Dienste des Defensiv-Stürmers und Bullyspezialisten sicherten. Der Titelverteidiger dürfte wieder um den Stanley Cup kämpfen und Sturm deshalb wohl nicht zur WM fahren.
Ebenfalls kein Thema dürfte JJ Peterka sein. Sein Klub Buffalo Sabres hat zwar kaum noch Chancen auf die K.o.-Runde. Doch da sein Vertrag ausläuft und die sportliche Zukunft offen ist, sieht DEB-Sportdirektor Christian Künast „eine negative Tendenz für eine WM-Teilnahme“.
Im Trainerstab gibt es neue Gesichter. Kreis berief als Assistenten Thomas Dolak, der in dieser Funktion zuletzt für die Augsburger Panther arbeitete. Dolak soll für die Verteidiger und das Unterzahlspiel zuständig sein. Torwarttrainer ist weiterhin Ex-Nationaltorhüter Dennis Endras (Augsburg).
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