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Kommentar: Zwischen Alaba und dem FC Bayern droht der Bruch

Kommentar

Zwischen Alaba und dem FC Bayern droht der Bruch

Florian Eisele
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    Da war noch alles gut: David Alaba scherzt nach dem Champions-League-Sieg mit der FCB-Führung.
    Da war noch alles gut: David Alaba scherzt nach dem Champions-League-Sieg mit der FCB-Führung. Foto: Witters

    Das Selbstverständnis des FC Bayern ist in seinem Kern ebenso exklusiv wie simpel: Mehr als der FC Bayern geht nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Klubs, die ein ähnliches Selbstbild haben, ist dieser Anspruch aber legitimiert: Der Rekordmeister, Rekordpokalsieger, Ligaprimus und zweifache Triple-Sieger sieht sich nicht ganz zu Unrecht an der Spitze der sportlichen Nahrungskette stehen.

    Umso bitterer ist es jedoch, wenn ein Wunschspieler dem Werben der Münchner widersteht. Dass vor Jahren Michael Ballack seinen Vertrag nicht verlängerte, nagte damals schwer am Bayern-Selbstverständnis: Der jeweilige Kapitän der Nationalelf und der FC Bayern – das gehört zusammen. Eigentlich.

    Die Forderungen der Alaba-Seite scheinen aberwitzig

    Eigentlich gehört auch David Alaba zum FC Bayern. Seit 2008 spielt der Österreicher mit einer kurzen Unterbrechung für den FCB, brillierte zuerst als Linksverteidiger, dann in der Innenverteidigung. Und eigentlich sollte der bis 2021 laufende Vertrag eben längst verlängert sein. Die Alaba-Seite pokerte nun aber so lange, bis der FC Bayern nun entnervt abwinkte.

    Stimmen die kolportierten Zahlen auch nur im entferntesten – Alabas Berater Pini Zahavi soll ein Jahresgehalt von bis zu 25 Millionen Euro sowie eine zweistellige Millionensumme für die Unterschrift seines Klienten fordern – hat der FC Bayern mit diesem Schritt die richtige Entscheidung getroffen. Alaba ist ein wichtiger Spieler, ein derart astronomisches Gehalt wäre aber schon vor der Corona-Krise außergewöhnlich gewesen.

    Sollte Alaba tatsächlich einen Klub finden, der diese Forderungen erfüllt, ist ihm aus finanzieller Sicht zu beglückwünschen. Aus moralischer Sicht sollte man besser nicht argumentieren, denn schon das jetzige Gehalt des Österreichers dürfte der Definition von irrwitzig relativ nahe kommen.

    Alaba ist enttäuscht vom Verhalten des FC Bayern

    Einholen könnte den FC Bayern aber das Auftreten von Uli Hoeneß: Der bezeichnete den Berater Alabas als „geldgierigen Piranha“ und gewährte Einblicke in die Vertragsverhandlungen. Das kam bei Alaba wiederum nicht gut an. Der betonte nun, dass ihn das Verhalten der Bayern verletzt habe. Dass er unter diesen Umständen doch noch bleibt? In den potenziell letzten acht Monaten der Zusammenarbeit droht nun der offene Bruch zwischen dem FC Bayern und einem seiner besten Angestellten.

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