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Kommentar: Leverkusen bleibt auch in der neuen Saison in der Favoritenrolle

Kommentar

Leverkusen bleibt auch in der neuen Saison in der Favoritenrolle

Florian Eisele
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    Noch ein Titel fürs ehemalige Vizekusen: Leverkusens Victor Boniface (r) hält den Pokal jubelnd hoch, während seine Teamkollegen feiern.
    Noch ein Titel fürs ehemalige Vizekusen: Leverkusens Victor Boniface (r) hält den Pokal jubelnd hoch, während seine Teamkollegen feiern. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Mit dem Pokalsieg gegen Kaiserslautern hat Bayer Leverkusen eine Saison der Extraklasse gekrönt. Die Werkself blieb die gesamte Bundesligasaison ohne Niederlage, gewann nun auch den DFB-Pokal. Dass sich das Team von Xabi Alonso die schwächste Saisonleistung für das Finale der Europa League gegen Bergamo aufgespart hat, ist aus Bayer-Sicht ärgerlich – die Erinnerung an die bittere Niederlage kann sich aber auch als hilfreich erweisen. Ist sie doch der Hinweis dafür, dass ein Nachlassen auf hohem Niveau schnell bestraft wird.

    Ansonsten hat der Double-Sieger Bayer Leverkusen (dass diese Worte mal in einem Satz fallen würden!) einen Eindruck hinterlassen, der für die neue Saison auch kräftig an dem vermeintlich ewigen Gesetz rüttelt, wonach die Bayern immer der Favorit auf den Titelgewinn sind.

    Leverkusen krönte die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des DFB-Pokals.
    Leverkusen krönte die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des DFB-Pokals. Foto: Sebastian Christoph Gollnow, dpa

    Leverkusen wird auch in der kommenden Saison eine Top-Mannschaft haben

    Auch wenn die Bayern sich eine Krise nahmen und erstmals seit 2011 schlechter als Platz zwei abschnitten: Der Titelgewinn Leverkusens ist der eigenen Stärke und nicht der Schwäche der Bayern zu verdanken gewesen. Selbst ein FC Bayern in Topform wäre an dieser Mannschaft wohl nur schwer vorbeigekommen. Tatsächlich waren die Bayern ja lange Zeit an Bayer dran, erst der 3:0-Sieg Leverkusens im Spitzenspiel markierte die Wende .

    Leverkusen wird zwar in der kommenden Saison wohl auch mal weder ein Ligaspiel verlieren – für einen echten Einbruch der Bayer-Truppe spricht aber nichts. Auch wenn vereinzelte Leistungsträger wie Jeremie Frimpong den Klub verlassen sollten – der Stamm bleibt ebenso wie Trainer Xabi Alonso. Wenn die Scouting-Abteilung auch nur halbwegs so gut weiterarbeitet wie vor dieser Spielzeit, könnten selbst solche Abgänge aufgefangen werden.

    Beim FC Bayern gibt es immer noch viele Baustellen

    Beim FC Bayern wird es spannend werden zu sehen, wie der Verein die vielen Baustellen angeht - auch wenn die des Trainers nun offenbar bald fertig gestellt ist: Wie soll der Mannschaft die Lässigkeit ausgetrieben werde, mit der in dieser Saison immer wieder Vorsprünge zu Niederlagen wurden? Wie sieht das Offensiv-Konzept aus? Ist Kimmich nun ein Sechser oder ein Rechtsverteidiger? Wie geht es weiter mit den Ikonen Neuer und Müller – und wer sind ihre Nachfolger? Und wer sorgt dafür, dass der Dauer-Unruheherd vom Tegernsee ruhiger wird?

    Viele Fragen, auf die es bislang kaum oder nur unzureichende Antworten gibt. Solange sich das nicht ändert, bleibt bestehen: Leverkusen verfügt weiterhin über eine der besten Mannschaften des Kontinents – und die Bayern müssen ihre Hausaufgaben machen. Unter dieser Voraussetzung ist Leverkusen ist Favorit auf den Titel.

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