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Kommentar: Die NFL kommt nach München: Auch schon im Footballfieber?

Kommentar

Die NFL kommt nach München: Auch schon im Footballfieber?

Andrea Bogenreuther
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    Drei Millionen Tickets hätten nach Angaben der Veranstalter angeblich für die erste NFL-Partie in Deutschland zwischen den Tampa Bay Buccaneers mit Tom Brady und den Seatlle Seahawks verkauft werden können.
    Drei Millionen Tickets hätten nach Angaben der Veranstalter angeblich für die erste NFL-Partie in Deutschland zwischen den Tampa Bay Buccaneers mit Tom Brady und den Seatlle Seahawks verkauft werden können. Foto: Dirk Schad, Tampa Bay Times Via Zuma Press

    Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich noch das ein oder andere sündhaft teure Ticket für das größte Sportereignis des Jahres in der Münchner Allianz Arena. Und damit ist nicht das letzte Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern gegen Bremen am Dienstag gemeint. Es geht um etwas viel Größeres! Monumentaleres! Und deutlich Kostspieligeres! Es geht um die NFL, die National Football League aus den USA, die ihr erstes Gastspiel in Deutschland gibt! Wahren Fans treibt es die Freudentränen in die Augen bei der Paarung, die für die Premiere in München ausgewählt wurde: die Tampa Bay Buccaneers mit dem legendären Altstar Tom Brady gegen die Seattle Seahawks!

    Ein Pflichttermin für jeden Anhänger des American Football im süddeutschen Raum – weshalb die Eintrittspreise in astronomische Höhen geschossen sind. Im Juli waren beim offiziellen Ticketverkauf in nicht einmal einer Stunde alle Eintrittskarten vergriffen, teilte NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth stolz mit und vergaß nicht zu erwähnen, dass die Nachfrage so groß gewesen sei, dass man auch drei Millionen statt der zugelassenen 50.000 Tickets hätte verkaufen können.

    Ein Ticket im zweiten Oberrang der Allianz Arena für 589 Euro

    Glaubt man der Plattform Viagogo (Stand Montag), sind eine Woche vor dem Event trotzdem noch rund 600 Eintrittskarten käuflich zu erwerben. Gesetzt den Fall, man investiert allein 589 Euro für eine Karte im zweiten Oberrang der Arena. Natürlich braucht es dann ein Fernglas, um Tom Brady unter dem Pulk der Spieler auszumachen, aber Dabeisein ist ja bekanntlich alles.

    Niemand scheint sich dieses Event entgehen zu lassen. Die gute Freundin nicht, die eine glühende Anhängerin der Seahawks ist, ihren Hund nach dem Wappentier benannt hat und selbst bei nachtschlafender Zeit keine Partie ihrer Lieblingsmannschaft verpasst. Oder die Jungs aus der Nachbarschaft, denen sich die Regeln dieses hoch komplexen Spiels zwar nicht wirklich erschließen, die sich aber schon seit Wochen auf die Party drum herum freuen. Das Warm-up beginnt schon am Morgen mit Fantreffs, US-Foodtrucks und Football-Aktionen rund um die Arena.

    Aber auch diejenigen, die es am Sonntag ruhiger, günstiger und vielleicht sogar mit professionellen Erklärungen haben möchten, können dabei sein: gemütlich auf heimischen Couch, da das NFL-Event im Free-TV auf einem ProSieben-Sender übertragen wird. Und das gesparte Geld kann schließlich immer noch stilgerecht investiert werden – in Hotdogs, Marshmallows und Root Beer.

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