Im Gebilde des FC Bayern ist einiges durcheinandergeraten. Der Klub wird erstmals seit 2012 nicht Deutscher Meister. Eine klar erkennbare Spielidee ist nicht zu erkennen, Uli Hoeneß kakophoniert ins Tagesgeschäft, und nun haben gleich drei Wunschkandidaten als Trainer abgesagt. Alles hängt mit allem zusammen.
Der FC Bayern hat in den vergangenen Jahren personelle und strukturelle Fehlentscheidungen getroffen. Trotzdem steht der Verein in seiner Gesamtheit immer noch prächtig da. Das führt zu der spannenden Konstellation, dass Sportvorstand Max Eberl zahlreiche wichtige Entscheidungen treffen muss – und dabei viel Gestaltungsspielraum hat. Die Vereinsoberen werden verstanden haben, dass es klare Zuständigkeiten braucht und Zwischenrufe kontraproduktiv sind.
Welcher Trainer passt zum FC Bayern?
Bislang verlief die Trainersuche eher willkürlich und ausschließlich vom Renommee der Kandidaten getrieben. Nun hat Eberl die Chance, nach einem Coach zu fahnden, der für einen Stil steht, der zum FC Bayern passt: dominant und attraktiv. Die finanziellen Mittel erlauben es, Unwuchten im Kader auszugleichen und eine neue Hierarchie in der Mannschaft zu provozieren.
Die bislang missratene Trainersuche ist aus Münchner Sicht peinlich – bietet nun aber auch eine große Chance.