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Kommentar: Die Gier, die hinter der Super League steckt, ist abstoßend

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Die Gier, die hinter der Super League steckt, ist abstoßend

Florian Eisele
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    Vereine wie der FC Barcelona, hier Präsident Joan Laporta, wollen mit der Super League ihr ruinöses Wirtschaftsmodell aufrechterhalten.
    Vereine wie der FC Barcelona, hier Präsident Joan Laporta, wollen mit der Super League ihr ruinöses Wirtschaftsmodell aufrechterhalten. Foto: Joan Monfort/AP, dpa

    Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs stärkt die Macher einer Super League: Ab sofort entfällt das Argument der Fußball-Dachverbände Uefa und Fifa, wonach Spieler und Vereine nicht mehr an Champions League, EM oder WM teilnehmen können, sobald sie bei einer Super League starten.

    Allerdings ist die Idee einer Super League vor eineinhalb Jahren nicht an den juristischen Hürden, sondern am Protest der Fans so krachend gescheitert. Selbst die leidensfähigen und durch Investorenleid geprüften englischen Fans machten ihrem Ärger gegen die "Super Gier" derart massiv Luft, dass das Projekt innerhalb von 48 Stunden zusammenstürzte. 

    Real und Barcelona haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem

    Die Macher der Super League haben daraus gelernt, locken nun mit kostenlosen Übertragungen, sind weg von einer geschlossenen Liga und wollen Auf- und Abstieg zulassen. Elite light sozusagen. Dennoch bleibt der Grundgedanke bestehen: Noch mehr Geld als bisher soll mit einer Super League verdient werden, in der sich die Spitzenklubs selbst vermarkten und es nur noch Top-Spiele gibt. Dabei haben die hoch verschuldeten Vereine hinter der Idee, Real Madrid und der FC Barcelona, kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Seit Jahrzehnten geben sie Geld aus, das sie nicht haben – und wollen nun noch mehr davon generieren. Diese Gier wirkt abstoßend, auch mit einem Gerichtsurteil im Gepäck.

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