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Kommentar: Die gerupften Störche von Kiel und andere Beobachtungen

Kommentar

Die gerupften Störche von Kiel und andere Beobachtungen

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    Einsamer Storch: Enttäuscht sitzt der Kieler Fabian Reese nach der Niederlage gegen Köln auf dem Rasen.
    Einsamer Storch: Enttäuscht sitzt der Kieler Fabian Reese nach der Niederlage gegen Köln auf dem Rasen. Foto: dpa

    Da saßen sie nun wie ein Häufchen Elend auf dem grünen Rasen: die gerupften Störche von Kiel. Dabei hatten sich die rotbestrumpften Kicker mit so großem Elan aufgeschwungen, in ihrem zweiten Lande-Anflug endlich die Bundesliga zu erreichen. Doch was schon 2018 gegen den VfL Wolfsburg missglückte, wollte auch gegen die unberechenbaren Stehaufmännchen vom 1. FC Köln nicht gelingen. Was für die Nordlichter nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel noch gut aussah, endete im Rückspiel mit einer 1:5-Bruchlandung.

    Pokalerfolg gegen den FC Bayern München schürt Hoffnungen

    Davon war nicht unbedingt auszugehen, denn Kiel hat eine durchaus respektable Zweitliga-Saison hingelegt. Auch der Pokalerfolg gegen den Rekordmeister aus München schürte berechtigte Hoffnung, dass die ambitionierten Holsteiner endgültig Erstliga-Format erreicht haben. Doch wie das so ist bei Höhenflügen – der Absturz ist umso schmerzhafter. Noch dazu weil er nach vielen einsamen Monaten ausgerechnet vor den eigenen Fans im eigenen Nest erfolgt ist.

    Auch wenn die bunten Vögel aus Kiel sicher für frischen Schwung im Fußball-Oberhaus gesorgt hätten, die geretteten Kölner werden ihnen in ihrem bewährten Hang zum Drama in nichts nachstehen. Der Unterhaltungswert von Bochum und Fürth ist dagegen fraglich. Es hat schon glanzvollere Aufsteiger gegeben.

    Glamouröse Absteiger wie Schalke 04 und Werder Bremen

    Glamourösere Absteiger hingegen selten. Zumindest seit der Hamburger SV und St. Pauli wieder nach unten gerutscht sind. Mit Schalke und Bremen sind ihnen die nächsten zwei Traditionsteams gefolgt. Was die Zweite Liga ungemein aufwertet. Mit der Zeit hat sich dort ein illustres Völkchen aus ehemaligen Bundesligisten angesammelt. Man denke auch an Hannover 96, den 1. FC Nürnberg oder den KSC. Es ist also nicht unbedingt davon auszugehen, dass sich der Schalker und Bremer Betriebsunfall gleich in der nächsten Saison beheben lässt. Zumal ihr Weg sie jetzt auch an ganz ungewohnte Orte führt wie Heidenheim, Sandhausen und Regensburg.

    Ach ja – und natürlich Ingolstadt. Der FCI kam am Sonntag etwas zerfleddert, aber ziemlich beflügelt in die Zweite Liga geflattert.

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