Es war ein mutiger Schritt, den das Präsidium der DFL gegangen ist. Es hat beschlossen, den Einstieg eines „strategischen Partners“ kurz vor dem Ziel abzublasen. Es war unter diesen Umständen auch die einzig richtige Entscheidung und eine verantwortungsvolle.
Selbst die 36 Vereine der DFL waren sich nicht einig
Schon werden Stimmen laut und Schlagzeilen produziert, dass die DFL vor den Ultras eingeknickt und nun erpressbar wäre. Das ist einfach, plakativ, aber vor allem populistisch. Es war ja nicht nur die Ultra-Szene, die sich gegen einen Investoren-Einstieg gestellt hat. Selbst die 36 Vereine, die in der Deutschen Fußball Liga (DFL) zusammengeschlossen sind, waren sich nicht einig. Auch die „normalen“ Fans waren mehrheitlich dagegen. Das zeigten durchaus repräsentative Umfragen, aber auch die Stimmungen auf diversen Mitgliederversammlungen.
Auch die aktiven Fan-Szenen tragen jetzt Verantwortung
Das Liga-Präsidium hat sich gerade noch einmal darauf besonnen, was den deutschen Fußball so einzigartig macht: dass die Verantwortlichen die Fans nicht nur als zahlendes Publikum sehen. Dass die Meinung der Fans wichtig ist, auch wenn sie manchmal störend vorgetragen wurde. Die aktiven Fan-Szenen müssen aber jetzt zeigen, dass sie auch in der Lage sind, verantwortungsbewusst zu handeln. Es darf nicht sein, dass jetzt wegen jeder DFL-Entscheidung, die das Tagesgeschäft betrifft, Tennisbälle und Schokotaler fliegen.
Wenn sich alle an Worte wie Integrität, Transparenz und wirtschaftlicher Vernunft orientieren, wenn sich alle besinnen, zusammen konstruktiv nach neuen innovativen Lösungen zu suchen, dann kann man aus dieser Krise gestärkt hervorgehen. Dann hat sich die DFL für den einzigartigen Weg des deutschen Fußballs entschieden.